Seminar: 4.03.2302 Wie kann man fragen, was Wissenschaft ist? - Details

Seminar: 4.03.2302 Wie kann man fragen, was Wissenschaft ist? - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 4.03.2302 Wie kann man fragen, was Wissenschaft ist?
Untertitel
Veranstaltungsnummer 4.03.2302
Semester WiSe20/21
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 39
erwartete Teilnehmendenanzahl 48
Heimat-Einrichtung Institut für Philosophie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Mittwoch, 21.10.2020 14:15 - 15:45, Ort: A01 0-006
Art/Form Seminar
Lehrsprache deutsch

Räume und Zeiten

A01 0-006
Mittwoch: 14:15 - 15:45, wöchentlich (2x)
(Online)
Mittwoch: 14:15 - 15:45, wöchentlich (12x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Die moderne Technik beruht auf den Erkenntnissen der Naturwissenschaften, deren Methoden, Hypothesen und Wissen angesichts von Fake News und weltweit verbreiteter Verschwörungstheorien neuerdings in Zweifel gezogen werden. Demgegenüber suchen in Krisenzeiten wie der Coronavirus-Pandemie die politischen Entscheidungsträger vermehrt Gewissheit im wissenschaftlichen Expertenurteil. Zweifel und Gewissheit stehen aber auch am Anfang des neuzeitlichen Denkens (Bacon, Descartes) und haben den Siegeszug der mathematischen Naturwissenschaft eingeleitet, der angesichts der fortschreitenden Digitalisierung des Sozialen aber nicht auf Wissenschaft und Technik beschränkt bleibt.
Im Seminar soll deshalb auf vierfache Weise nach der Wissenschaft gefragt werden: Naturphilosophisch im Hinblick auf ihre Geschichte, philosophisch hinsichtlich ihrer Wahrheit, wissenschaftstheoretisch bezüglich Methode und Prognosefähigkeit sowie soziologisch in Gestalt der Wissenschaftsforschung. Der Vergleich dieser Perspektiven soll ein eigenes philosophisches Urteil über die lebensweltlich erfahrene Ambivalenz des naturwissenschaftlichen Fortschritts ermöglichen.

Literatur:

Hans Poser: Wissenschaftstheorie. Eine philosophische Einführung, Stuttgart: Reclam 2001; Jonas Pfister (Hrsg.): Texte zur Wissenschaftstheorie, Stuttgart: Reclam 2016; Manfred Geier: Der Wiener Kreis, Reinbek: rororo 1992; Stephan Kornmesser, Wilhelm Büttemeyer: Wissenschaftstheorie. Eine Einführung, Stuttgart, Weimar: Metzler 2020; Karl Popper: Logik der Forschung, Tübingen: Mohr Siebeck 2005 (11. Auflage); Thomas S. Kuhn: Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1969 (2. rev. Auflage, Nachdruck 2002, stw 25); Andreas Bartels/Manfred Stöckler (Hrsg.): Wissenschaftstheorie. Ein Studienbuch, Paderborn: UTB 2007: Georges Canguilhem: Wissenschaftsgeschichte und Epistemologie, Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1979. stw 286; Wolf Lepenies: Die drei Kulturen. Soziologie zwischen Literatur und Wissenschaft (1985), Frankfurt a. M.: Fischer 2002; Michel Serres (Hrsg.): Elemente einer Geschichte der Wissenschaften, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1994 (2. Aufl. 2002 stw 1355); Ludwik Fleck: Entstehung und Entwicklung einer wissenschaftlichen Tatsache. Einführung in die Lehre vom Denkstil und Denkkollektiv, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1980 (stw 312); Hans-Jörg Rheinberger: Epistemologie des Konkreten, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2006 (stw 1771); Thomas Kirchhoff, Nicole C. Karafyllis u.a. (Hrsg.): Naturphilosophie, 2., aktualisierte und durchgesehene Auflage, Tübingen: Mohr Siebeck 2020; Ulrike Felt, Helga Nowotny, Klaus Taschwer: Wissenschaftsforschung. Eine Einführung, Frankfurt am Main, New York: Campus 1995; Steffen Mau: Das metrische Wir. Über die Quantifizierung des Sozialen, Berlin: Suhrkamp 2017; Dirk Baecker: 4.0 oder die Lücke die der Rechner lässt, Leipzig: Merve 2018; Michael Betancourt: Kritik des digitalen Kapitalismus, Darmstadt: WBG 2016; Michael Volkmer, Karin Werner (Hrsg.): Die Corona-Gesellschaft. Analysen zur Lage und Perspektiven für die Zukunft, Bielefeld: transcript 2020.

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