Vor dem Hintergrund des englischen Bürgerkriegs versucht Hobbes in diesem Werk von 1651 eine Begründung des Staatswesens auf naturwissenschaftlicher Basis. Durch ihre körperliche Verfasstheit, sagt Hobbes, seien die Menschen heftigen Leidenschaften unterworfen, die sie gegeneinander aufhetzen – gäbe es keinen Staat, so würde ein Krieg aller gegen alle herrschen, in dem keiner seines Lebens sicher sein könnte. Genau dies sei der Ursprung des Staates: Durch einen Vertrag untereinander seien die Menschen aus diesem lebensgefährlichen Naturzustand herausgetreten und hätten sich einem allmächtigen Souverän unterworfen. Diesem sei nun absoluter Gehorsam zu leisten auf allen Gebieten des persönlichen, politischen und – damals besonders wichtig – des religiösen Lebens: Nur so sei eine friedliche Gesellschaft möglich. Durch auszugsweise Lektüre wollen wir in diesem Seminar ein möglichst umfassendes Bild der ersten zwei Bücher des Leviathan gewinnen und die verschiedenen ideengeschichtlichen, aber auch sozialen und historischen Quellen identifizieren, die in diesem Werk zusammengeflossen sind.
Textgrundlage ist der englische Originaltext in der folgenden Ausgabe: Th. Hobbes, Leviathan, hrsg. v. C. Brooke, London, Penguin, 2017.
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