Seminar: 4.03.2107 "Der Wind weht, wo er will" - Details

Seminar: 4.03.2107 "Der Wind weht, wo er will" - Details

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General information

Course name Seminar: 4.03.2107 "Der Wind weht, wo er will"
Subtitle Blockseminar
Course number 4.03.2107
Semester SoSe2024
Current number of participants 62
expected number of participants 40
Home institute Institute of Philosophy
Courses type Seminar in category Teaching
First date Tuesday, 09.04.2024 12:00 - 14:00, Room: (Karl Jaspers Haus_Unter den Eichen 22)
Type/Form
Lehrsprache deutsch

Rooms and times

(Karl Jaspers Haus_Unter den Eichen 22)
Tuesday: 12:00 - 14:00, weekly (13x)

Module assignments

Comment/Description

Das Seminar begleitet thematisch die Ringvorlesung Philosophie "Wege der Aufklärung", deren genaues Programm sie der Homepage des Centers für lebenslanges Lernen" entnehmen können. Sie findet montags mit Vorträgen von 14.00-16.00Uhr im BIS-Saal der Universitätsbibliothek statt. Vom Autor, der in der jeweiligen Woche vorgestellt wird, behandele ich im Seminar einen wichtigen Text. Die folgende Beschreibung führt alle Philosophen auf, die behandelt werden. Die terminliche Zuordnung enthält das Programm, das über C3L einzusehen ist. Ich füge es auch dem Dateiordner diese Tage bei.
Text zur Vorstellung des Themenspektrums
Die Aufklärung war vor allem ein europäisches Projekt, dessen Höhepunkt im 18. Jahrhundert lag. Nach der Erfindung der Buchkunst spiegelte es sich schon in den religiösen Gewissenskonflikten. Aber erst in der Zeit der Religionskriege legte Montaigne im Rekurs auf antike Autoren den humanistischen Blick auf den Menschen und seine Welt frei.
Mit dem Aufstieg der neuzeitlichen Wissenschaften und ihren optischen Möglichkeiten wurde das Weltbild des Altertums fragwürdig, auf das die Kirche dogmatisch setzte. Nach der kopernikanischen Wende provozierte Giordano Bruno im kirchlichen Raum als Ketzer. Thomas Hobbes suchte den starken Staat, der religiöse Spekulation auf den privaten Raum beschränken sollte. Descartes lehnte sich methodisch an das strenge Denken der Wissenschaften an. Ebenso gestaltete Spinoza seine metaphysische Ethik als geometrische Beweisführung. Erst Pascal rechtfertigte neben dem logischen Vorgehen wieder das literarische und religiöse Denken. Zur Zeit der Frühaufklärung schuf Leibniz ein vielschichtiges System der Wissenschaften, das in der Theodizee auch spekulativ dachte. Giambattista Vico entwarf für die kulturelle Welt eine Neue Wissenschaft über die gemeinschaftliche Natur der Völker.
Im Jahrhundert der Aufklärung akzentuierte David Hume elegant das Lob der Erfahrung, ohne die Grenzen des Wissens zu verleugnen. Parallel erinnerte Jean-Jacques Rousseau an das natürliche Ich in gesellschaftlicher Entfremdung. Denken wurde erneut zur Sache menschlicher Subjektivität, die aus Religion, Kultur und Wissenschaft befreien sollte. Beide Impulse verknüpfte Kant als Kosmopolit, als er kritisch die Mündigkeit des Menschen proklamierte. Das „Selbstdenken“ ging alle Menschen an und sollte nicht länger auf den akademischen Raum beschränkt bleiben.

Admission settings

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  • Admission locked.