Seminar: 4.03.2109 Der Begriff "Augenblick" bei S. Kierkegaard - Details

Seminar: 4.03.2109 Der Begriff "Augenblick" bei S. Kierkegaard - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 4.03.2109 Der Begriff "Augenblick" bei S. Kierkegaard
Untertitel
Veranstaltungsnummer 4.03.2109
Semester WiSe21/22
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 33
erwartete Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Institut für Philosophie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Freitag, 22.10.2021 10:00 - 12:00
Art/Form Seminar
Lehrsprache deutsch

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe
Freitag: 10:00 - 12:00, wöchentlich

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Kann die Wahrheit gelehrt werden?
Gemäß der sokratischen Mäeutik kann ein Mensch den anderen nichts lehren, das nicht zuvor bereits in diesem veranlagt gewesen wäre. So gestaltet sich die Frage nach der Wahrheit als eine Frage nach etwas, das schon immer (ewig) im Denkvermögen präsent ist und nur zu erinnern werden braucht. (Anamnesis-Lehre Platons) In solch einem immanenten Denksystem stellt sich gar nicht erst die Frage nach der Zeit, da einer solchen Frage nicht das Gewicht der Wahrheit innewohnte. Immanent betrachtet, gibt es keinen zeitlichen Ausgangspunkt für das, was ewig ist – die Wahrheit. “Der zeitliche Ausgangspunkt ist ein Nichts; denn im selben Augenblick, da ich entdecke, daß ich von der Ewigkeit an die Wahrheit gewußt habe, ohne es zu wissen, im selben Nu ist jener Augenblick im Ewigen verborgen, darin aufgenommen, so daß ich sozusagen ihn nicht einmal finden kann, selbst wenn ich ihn suchte, weil da kein Hier und Da ist, sondern nur ein ubique und nusquam [überall und nirgends].” (PB, 2016, S. 15.) Sollte es aber doch einen Ausgangspunkt geben, dann muss er ein entscheidender Augenblick sein, denn hier käme das Ewige zustande.
Im ersten Kapitel der „Philosophische[n] Brocken“ führt Kierkegaard die Kategorie „Augenblick“ an, um den Übergang vom Nichtsein zum Sein zu erklären. Damit ist der Augenblick ein Ausdruck des Werdens. Schon an einem sehr frühen Zeitpunkt der Geschichte der westlichen Philosophie ist auf die Unmöglichkeit des Übergangs vom Nichts zum Sein innerhalb des Denkens verwiesen. Genau hier setzt Kierkegaards Vorhaben an: Der Fehler bei der Annahme der Unmöglichkeit eines Übergangs sei, anzunehmen, wenn es den Übergang tatsächlich gäbe, dann müsse er sich logisch-immanent nachvollziehen lassen.
Die Teilnehmenden setzen sich intensiv mit der Schrift „Philosophische Brocken“ (Climacus, Johannes: Philosophische Brocken, hg. u. übers. v. Liselotte Richter (eva-Taschenbuch 25), 3. Aufl., Hamburg 2016. oder andere Ausgaben), sowie mit dem dritten Kapitel der Schrift „Der Begriff Angst“ (Haufniensis, Vigilius: Der Begriff Angst, hg. u. übers. v. Liselotte Richter (eva-Taschenbuch 21), 3. Aufl., Hamburg 2002. oder Haufniensis, Vigilius: Der Begriff Angst, übers. v. Gisela Perlet (Reclams Universal Bibliothek 8792), Stuttgart 2017. oder andere Ausgaben) auseinander.

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