Beachten Sie bitte die Belegungsmodalitäten des ger231 (Einstieg zum Wintersemester mit dem Grundlagenseminar, Belegung des Vertiefungsseminars danach im Sommersemester) unter http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/aenderung-am-3/.
Als Untergattung des Minnesangs ist das Tagelied primär inhaltlich definiert, da es stets eine bestimmte Situation poetisch gestaltet: den Abschied zweier Liebenden, nachdem sie eine heimliche Liebesnacht miteinander verbracht haben. Anders als die Manneslieder des Hohen Minnesangs, die eine in der Gegenwart des Sprechers unerfüllte, entsagende Liebe thematisieren, beschreiben Tagelieder demzufolge eine erfüllte Liebe zwischen Mann und Frau. Der Schwerpunkt des Seminars wird auf der Frage liegen, wie die Konstituenten der Gattung (Verortung der Situation, beteiligte Figuren, Sprechsituation, ständische Verortung etc.) im Lauf der Zeit und von verschiedenen Dichtern variiert werden konnten. Die Auseinandersetzung mit einzelnen Beispielen für die Gattung soll insofern auch dazu dienen, grundsätzlicher über die Etablierung und Entwicklung von Gattungen und von Gattungsbewusstsein nachzudenken.
Bitte schaffen Sie bis zur ersten Seminarsitzung folgende Textausgabe an: Tagelieder des deutschen Mittelalters. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch, ausgewählt, übersetzt und kommentiert von Martina Backes. Einleitung von Alois Wolf, Stuttgart 1992 (RUB 8831). Prüfungsart: Klausur oder Hausarbeit
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