Seminar: 4.03.224 Der verwaltete Mensch - Transformation zum subjektlosen Subjekt - Details

Seminar: 4.03.224 Der verwaltete Mensch - Transformation zum subjektlosen Subjekt - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 4.03.224 Der verwaltete Mensch - Transformation zum subjektlosen Subjekt
Untertitel
Veranstaltungsnummer 4.03.224
Semester SoSe2020
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 53
erwartete Teilnehmendenanzahl 25
Heimat-Einrichtung Institut für Philosophie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Dienstag, 14.04.2020 16:00 - 18:00, Ort: A03 4-402
Art/Form Seminar
Lehrsprache deutsch

Räume und Zeiten

A03 4-402
Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (14x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Das Unbehagen über Bürokratie, Massengesellschaft und Verlust von individueller Handlungsfreiheit ist überall gegenwärtig. Es mag oft hinter anderen Problemen zurückstehen und sicherlich gab es mal Zeiten, in denen das energischer diskutiert worden ist. Aber vielleicht hat man sich auch nur daran gewöhnt, nimmt es zähneknirschend hin oder fühlt sich gar wohl dabei. Wenn dann so ein Terminus wie „verwaltete Welt“ oder „verwalteter Mensch“ gebraucht wird, mag jede Person sofort etwas damit verbinden, Beispiele bringen und zustimmend darauf hinweisen, dass mit diesem Terminus etwas Richtiges gesagt werde. Der Verweis auf den Ursprung des Wortes „Verwaltung“ im deutschen „walten“, welches für die Ausübung von Herrschaft steht und auch in „Gewalt“ enthalten ist, mag sich dabei besonders kritisch ausnehmen. Die Bedeutung und Herkunft der Worte für die Sache selbst zu nehmen, offenbart jedoch das unkritische Verfahren, die unbestreitbare historische Verquickung von Herrschaft und Verwaltung auf ewig festzuschreiben und entweder in letzter Konsequenz die Verwaltung mit einem bloß anti-herrschaftlichen Gestus entsorgen zu wollen oder Herrschaft mit dem Verweis auf vermeintlich notwendige Verwaltungsaufgaben in einer Gesellschaft zu rechtfertigen. In beiden Fällen wird jegliches Kategorisieren, jedes Allgemeines, jeder Begriff für Herrschaft gehalten, die allen Gegenständen des Denkens Gewalt antun muss. Damit wird nicht nur die Möglichkeit zur Wahrheit weggewischt, sondern das einzelne Subjekt entsubjektiviert, um dessen Willen solche Haltungen meist eingenommen werden. Beide Interpretationen sind keine bloße Spekulation, sondern haben ihre Realität im gesellschaftlichen Bewusstsein. Es wäre noch zu zeigen, dass sie ebenfalls Reaktion auf die verwaltete Welt sind, die sie erklären wollen.

In dem Seminar wollen wir uns damit befassen, wie die Transformation von Subjekten zu erklären ist, deren Subjektivität im gesellschaftlichen Prozess und sogar von den Subjekten selbst durchgestrichen wird. Wie sind solche Termini wie „Selbsterhaltung ohne Selbst“ zu verstehen? Wie kann man sich systematisch diesem Thema mit seinen vielen Voraussetzungen nähern, ohne überfordert zu werden? Wir werden Anfangs ein berühmtes Radiogespräch zu diesem Thema hören und einen kleinen Text lesen, der uns als Ausgangspunkt für weitere Schritte dienen soll und zu dem wir am Ende des Semesters wieder zurückkehren werden.

Alle Texte werden über StudIP zur Verfügung gestellt.

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