Martin Heideggers 'Sein und Zeit' gilt als die wegbereitende Schrift der Existenzphilosophie. Gleichzeitig wurde Heidegger (auch in den jüngst erschienenen 'Schwarzen Heften') nicht müde zu erklären, dass 'Sein und Zeit' keineswegs ein existenzialistisches oder gar anthropologisches Werk darstellt, sondern nur als solches missverstanden wurde. Doch was war 'Sein und Zeit' dann? Heideggers eigene Hinweise sollten den Anlass bieten, sein Werk erneut zu betrachten und hierbei insbesondere seine Kritik der Geschichte der Philosophie ernst zu nehmen. Anhand von Heideggers Auseinandersetzung mit der bisherigen Ontologie wird erst deutlich, inwieweit sich 'Sein und Zeit' tatsächlich von der Tradition der Philosophie entfernen möchte. Was Heideggers ‚Innovation‘ – Sein nicht nur als Seiendes, sondern als Sein in der Zeit zu denken – bedeutet, soll durch eine intensive Lektüre von Heideggers Hauptwerk herausgearbeitet werden. Hierbei soll die Bedeutung der von Heidegger verwendeten ‚Begriffe‘, wie In-der-Welt-sein, Sorge, Angst sowie Sein-zum-Tode unter Rücksicht auf die Geschichtlichkeit, mit der Sein und Zeit endet, neu erschlossen und kritisch geprüft werden.
Textgrundlage: Heidegger, Martin. Sein und Zeit. Tübingen 2011. Heinz, Marion/Bender, Tobias (Hrsg.) ‚Sein und Zeit‘ neu verhandelt. Untersuchungen zu Heideggers Hauptwerk. Hamburg 2019.
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