Postkoloniale Theorie ist derzeit die akademische Modeerscheinung schlechthin. Was als Versuch begann, den spezifischen Bedingungen und Erfahrungen in kolonial geprägten Gesellschaften sozialwissenschaftlich Rechnung zu tragen, ist zum Universalentwurf einer kritischen Thematisierung des ‚westlichen‘ Verständnisses von Vernunft, legitimer politischer Ordnung und wissenschaftlichem Weltbezug geworden. Postkoloniale Theorie thematisiert die Entstehung und Reproduktion eines ‚aufgeklärten westlichen Subjekts‘ durch projektive Konstruktion eines zugleich herabgewürdigten und beherrschten ‚Anderen‘ ebenso wie die Frage, ob es jenseits dieses ‚westlichen‘ Verständnisses und seiner Verquickung von ‚Wissen und Macht‘ ‚Narrative‘ geben kann, in denen sich die ‚Anderen‘ der herabwürdigenden Repräsentation durch den Westen entziehen können. Das Seminar soll ausgewählte Texte einiger Klassiker des postkolonialen Denkens behandeln und sie mit der aktuellen Kritik am postkolonialen Denken konfrontieren.
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