Seminar: 4.03.163 Kritik des flexibilisierten Kapitalismus und ihre ideologischen Tücken – Über Rechtspopulismus und Richard Sennetts "Der flexible Mensch" - Details

Seminar: 4.03.163 Kritik des flexibilisierten Kapitalismus und ihre ideologischen Tücken – Über Rechtspopulismus und Richard Sennetts "Der flexible Mensch" - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 4.03.163 Kritik des flexibilisierten Kapitalismus und ihre ideologischen Tücken – Über Rechtspopulismus und Richard Sennetts "Der flexible Mensch"
Untertitel
Veranstaltungsnummer 4.03.163
Semester SoSe2020
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 28
erwartete Teilnehmendenanzahl 50
Heimat-Einrichtung Institut für Philosophie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Montag, 20.04.2020 08:00 - 10:00, Ort: A06 1-111
Art/Form Seminar
Teilnehmende Das Seminar richtet sich primär an Masterstudierende, fortgeschrittene Bachelorstudierende sind auch eingeladen.
Lehrsprache deutsch

Räume und Zeiten

A06 1-111
Montag: 08:00 - 10:00, wöchentlich (12x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Dass sich Rechtspopulismus im Zuge gesellschaftlicher Liberalisierungen verbreitet, wird gern so erklärt: Für ihn und seine Ideologien verantwortlich sei die Flexibilisierung des Kapitalismus im Zusammenhang mit einer fehlenden politischen Repräsentanz derjenigen, die man einst unter dem Begriff des Proletariats fasste. Schuld am Rechtspopulismus sei also das Umschwenken der Linken von der Kritik der politischen Ökonomie hin zur Minderheiten orientierten Identitätspolitik in Zeiten allgemeiner Verunsicherung. Bereits 1998 formulierte Richard Sennett in seinem Buch „Der flexible Mensch“ die These, dass, sollte der Flexibilisierung der Verhältnisse nicht politisch Einhalt geboten werden, es zu autoritären Gemeinschaftsbildungen kommen wird. Sennett lässt sich somit als Stichwortgeber für die Erklärung des heutigen Rechtspopulismus begreifen.
Im Seminar sollen anhand der Beschäftigung mit „Der flexible Mensch“ zwei Dinge geleistet werden: Zum einen soll die These diskutiert werden, dass die verbreitete Erklärung des Rechtspopulismus, während sie vorgibt, sich auf die Kritik der politischen Ökonomie zurückzubesinnen, lediglich eine ideologische Neoliberalismusschelte darstellt, die sowohl die Kritik der politökonomischen Formen als auch deren spezifische Gewalt ausblendet. Und zum zweiten soll -unter Zuhilfenahme sozialpsychologischer Erkenntnisse statt ressentimentgeladener Verurteilungen von Identitätspolitik - anhand Sennetts inhärenten Widersprüchen versucht werden, eine materialistische Erkenntnis über den Zusammengang von gesellschaftlicher Liberalisierung und Rechtspopulismus zu erlangen.

Die Anschaffung des Buches: Richard Sennett: Der flexible Mensch. Die Kultur des neuen Kapitalismus wird empfohlen. Ausgewählte Kapitel werden aber auch als Scans zur Verfügung gestellt.

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