Seminar: 3.06.433 Schmerzgrenzen: Zur Medialität von Gewalt in Kunst und Kunstgeschichte der Moderne und Gegenwart - Details

Seminar: 3.06.433 Schmerzgrenzen: Zur Medialität von Gewalt in Kunst und Kunstgeschichte der Moderne und Gegenwart - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 3.06.433 Schmerzgrenzen: Zur Medialität von Gewalt in Kunst und Kunstgeschichte der Moderne und Gegenwart
Untertitel
Veranstaltungsnummer 3.06.433
Semester WiSe15/16
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 5
erwartete Teilnehmendenanzahl 25
Heimat-Einrichtung Institut für Kunst und visuelle Kultur
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Dienstag, 20.10.2015 18:00 - 20:00, Ort: A08 1-110 (Seminarraum)
Art/Form S, 2 SWS
Lehrsprache deutsch

Räume und Zeiten

A08 1-110 (Seminarraum)
Dienstag, 20.10.2015, Donnerstag, 10.12.2015, Donnerstag, 14.01.2016 18:00 - 20:00
A08 0-001 (Seminarraum)
Donnerstag, 10.12.2015 14:00 - 16:00
Freitag, 11.12.2015 10:00 - 18:00
Samstag, 12.12.2015 10:00 - 12:00
Freitag, 15.01.2016 10:00 - 18:00
Samstag, 16.01.2016 10:00 - 14:00

Kommentar/Beschreibung

Bilder von Gewalt sind Teil vielfältiger visueller Traditionen, die bis in die frühe
Neuzeit zurückverfolgt werden können. Die christliche Ikonographie ist z.B. zentral
um Bilder von Gewalt organisiert: man denke nur an die Leidensgeschichte Christi
oder die Heiligenlegenden, die nicht selten in drastischen Darstellungen von Gewalt
und Schmerz visualisiert wurden. Die Gewalterfahrungen der Moderne, etwa Kriege,
wurden ebenfalls mit künstlerischen Mitteln bearbeitet. Nicht selten wurde dabei auf
traditionelle Darstellungsmuster zurückgegriffen, die jedoch grundlegend verändert
und zugleich auch kritisiert wurden. In den letzten Jahrzehnten kommt überdies noch
eine lebhafte Diskussion um weitere Aspekte des Themas hinzu, z.B. Fragen nach
der Wirkung und Ethik ästhetisierter Gewalt (etwa in Computerspielen oder in Bezug
auf die Darstellung von Gewalt in den Medien insgesamt).
Das Seminar will zum einen die erwähnte historische Dimension der
Gewaltrepräsentation bezogen auf die bildende Kunst stichpunktartig aufarbeiten und
darüber hinaus nach den spezifischen Bedingungen der Medialisierung von Gewalt
fragen: was bedeutet es, "das Leiden anderer zu betrachten" (Susan Sontag)?
Welche Antworten gibt und gab die Kunstgeschichte auf Bilder von Schmerz und
Gewalt? Und welche künstlerischen Strategien lassen sich im Umgang mit diesem
existentiellen Thema unterscheiden?
Zur Einführung
Susan Sontag: Das Leiden anderer betrachten, München 2003