Workshop: 3GO.23.01 Forschungsethik in der (qualitativen) Sozialforschung (Prof. Dr. Hella von Unger) - Details

Workshop: 3GO.23.01 Forschungsethik in der (qualitativen) Sozialforschung (Prof. Dr. Hella von Unger) - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Workshop: 3GO.23.01 Forschungsethik in der (qualitativen) Sozialforschung (Prof. Dr. Hella von Unger)
Untertitel
Veranstaltungsnummer 3GO.23.01
Semester WiSe22/23
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 11
erwartete Teilnehmendenanzahl 16
Heimat-Einrichtung Graduiertenschule für Gesellschafts- und Geisteswissenschaften (3GO)
Veranstaltungstyp Workshop in der Kategorie Lehre
Erster Termin Freitag, 13.01.2023 10:00 - 16:00, Ort: (Online)
Art/Form
Lehrsprache --

Räume und Zeiten

(Online)
Freitag, 13.01.2023 10:00 - 16:00

Studienbereiche

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Forschungsethische Fragen stellen sich in allen Phasen des Forschungsprozesses und betreffen insbesondere die Gestaltung der Beziehungen zwischen den Forschenden und den Personen und Einrichtungen, die an der Forschung teilnehmen. Fachgemeinschaften haben Ethik-Kodizes entwickelt, um Prinzipien und Grundsätze zu formulieren, die das Forschungshandeln leiten. Forschende sind beispielsweise aufgefordert, die Risiken der Teilnahme an ihrer Studie zu antizipieren und Schaden zu vermeiden, von Teilnehmenden eine informierte Einwilligung einzuholen und die Daten zu anonymisieren und vertraulich zu behandeln. In der qualitativen Forschungspraxis stoßen diese Grundsätze jedoch schnell an Grenzen: Wie lässt sich beispielsweise ein informiertes Einverständnis bei teilnehmenden Beobachtungen einholen – und von wem? Wie lassen sich Risiken antizipieren, wenn der Forschungsverlauf methodologischen Prinzipien folgend offen gestaltet wird und nur eingeschränkt planbar ist? Lassen sich qualitative Daten überhaupt sinnvoll anonymisieren – und wenn ja, wie? Im Zusammenhang mit neuen Technologien und digitalen Wirklichkeiten stellen sich neue Fragen, auf die die bestehenden Grundsätze keine direkten Antworten liefern (wie beispielsweise im Bereich der social media-Forschung). Es bedarf daher einer forschungsethischen Reflexivität, die nicht nur das eigene Forschungshandeln sondern auch die kanonisierten Grundsätze kritisch hinterfragt und danach strebt, im jeweils spezifischen Forschungskontext Antworten auf die Frage zu finden, welches Handeln ethisch vertretbar ist – und welches nicht.   

Der Workshop führt in zentrale forschungsethische Grundsätze ein und diskutiert einige der Herausforderungen, die sich in der qualitativen Forschung stellen. In der zweiten Hälfte des Workshops besteht die Gelegenheit, dass Teilnehmende forschungsethische Fragen und Anliegen aus ihrer eigenen Forschungspraxis diskutieren. Die Teilnehmenden werden gebeten, ihre Fragen und Anliegen im Vorfeld zu kommunizieren, um eine Auswahl und Fokussierung der Diskussion zu ermöglichen. Die Anliegen und Inhalte der Diskussion werden vertraulich behandelt.

Hinweis: Bitte lesen Sie den in Stud.IP unter Dateien hochgeladenen Aufsatz von Unger, Hella (2018). Forschungsethik, digitale Archivierung und biographische Interviews. In Helma; Martina Schiebel & Elisabeth Tuider (Hg.), Handbuch Biographieforschung (S.681-693). Wiesbaden, Springer VS.

Ablauf:
10-12 Uhr: Begrüßung, Vorstellung, Vortrag und Diskussion
13-16 Uhr: Anliegen der Teilnehmenden, Diskussion, (wenn gewünscht: interaktives Arbeiten zu vertiefenden Aspekten wie informierte Einwilligung, Anonymisierung)

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Anmeldung gesperrt (global)".
Erzeugt durch den Stud.IP-Support
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist gesperrt.

Anmeldemodus

Die Auswahl der Teilnehmenden wird nach der Eintragung manuell vorgenommen.

Nutzer/-innen, die sich für diese Veranstaltung eintragen möchten, erhalten nähere Hinweise und können sich dann noch gegen eine Teilnahme entscheiden.

Die Anmeldung ist verbindlich, Teilnehmende können sich nicht selbst austragen.