Seminar: 3.01.111 Domestizierte dunkle Mächte? Zur Darstellung von Vampiren, Werwölfen, Hexen und Zombies in zeitgenössischen audiovisuellen und literarischen Formaten - Details

Seminar: 3.01.111 Domestizierte dunkle Mächte? Zur Darstellung von Vampiren, Werwölfen, Hexen und Zombies in zeitgenössischen audiovisuellen und literarischen Formaten - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 3.01.111 Domestizierte dunkle Mächte? Zur Darstellung von Vampiren, Werwölfen, Hexen und Zombies in zeitgenössischen audiovisuellen und literarischen Formaten
Untertitel
Veranstaltungsnummer 3.01.111
Semester Wise19/20
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 26
erwartete Teilnehmendenanzahl 37
Heimat-Einrichtung Institut für Germanistik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Vorbesprechung Donnerstag, 30.01.2020 09:00 - 12:00
Erster Termin Donnerstag, 17.10.2019 08:00 - 10:00, Ort: A01 0-009
Art/Form
Lehrsprache deutsch

Räume und Zeiten

A01 0-009
Donnerstag: 08:00 - 10:00, wöchentlich (13x)
(Offene Sprechstunde in A 10-2-219)
Donnerstag, 30.01.2020 09:00 - 12:00

Kommentar/Beschreibung

Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.112 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert.
Die Anmeldung ist möglich ab 13.08.2019, 8 Uhr. Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter
a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/
b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/

Vampire, Hexen, Zombies und Werwölfe sind seit Jahrhunderten fester Bestandteil von mündlichen und schriftlichen, seit dem 20. Jahrhundert auch von audiovisuellen Erzählungen. Allerdings, so die Ausgangsthese der Modulgestaltung, haben sich die Darstellungsmodi dieser fantastischen Figuren insbesondere in den vergangenen drei Jahrzehnten erkennbar gewandelt:
Während der Vampir in Friedrich Wilhelms Murnaus Film "Nosferatu" (D, 1922) noch als bedroh-liche Schreckensgestalt inszeniert wurde, ernähren sich die Cullens in Stephanie Meyers "Twilight"-Romanen (USA, 2005-2008) nicht nur streng vegetarisch, sondern verhalten sich zudem auch moralischer als einige der menschlichen Figuren.
Die Figur der bösen Hexe, wie sie sich vor allem durch die Grimm'schen Märchen (1812-1858) mit spezifischen Eigenschaften und unverkennbaren äußeren Merkmalen etablierte, wird gegenwärtig verdrängt durch charakterlich wie äußerlich konträr hierzu gestaltete ‚Junghexen‘ wie "Bibi Blocksberg" (seit 1980) oder "Hexe Lilli" (seit 1992).
Diese Form der Domestizierung, des Handelns entgegen der inneren Triebe und Impulse sowie der diesen Figuren - meist buchstäblich - zugeschriebenen Wesensmerkmale, ist auch bei weiteren der ursprünglich als Widersacher*innen des Guten angelegten literarischen und filmischen Gestalten zu beobachten, etwa bei Liv Moore, der Hauptfigur der Serie "iZombie" (USA, seit 2015), deren Verzehr von menschlichen Gehirnen zur Aufklärung von Mordfällen dient - und die Untoten, die in Jim Jarmuschs im Mai 2019 in Cannes erstmals gezeigtem Film "The Dead Don't Die" (USA 2019) in ihre Heimatstadt zurückkehren, gieren nicht nach Menschenfleisch, sondern vielmehr nach Kaffee, Zigaretten und anderen nur allzu menschlichen 'Lastern'.
Im Rahmen des geplanten Moduls soll die auf den Überlegungen und Beobachtungen der Dozentin basierende These anhand dieser und weiterer Beispiele kritisch geprüft und diskutiert werden:
Kann wirklich pauschal von einer 'Domestizierung' der ursprünglich als Antagonist*innen ange-legten Figuren gesprochen werden? Warum handeln diese ehemaligen Gegenspieler*innen der Menschen in vielen Romanen, Filmen und Serien ethisch-moralisch korrekter als die Menschen? Wie hat sich die Entwicklung der einzelnen Figuren durch die Jahrhunderte und in den Medien Literatur und Film vollzogen? Welche Figuren haben Werwölfe, Hexen und Orks in gegenwärtigen literarischen und audiovisuellen Erzählungen als 'Bösewichte' abgelöst?
Diesen sowie den von den Teilnehmer*innen eingebrachten Fragen und Interessen an Figuren und Motiven der 'dunklen Seite der Macht' soll in Seminar und Übung unter Hinzuziehung historischer Quellen und literatur- sowie filmtheoretischer Texte u.a. zur Fantastik, zur Motivgeschichte und zu figurenkompositorischen Aspekten nachgegangen werden; auch sollen ausgewählte literarische und filmische Beispiele innerhalb der Sitzungen besprochen und angeschaut werden, so dass technisch-mediale Aspekte filmischer und serieller Narration ebenfalls Eingang finden werden.

Prüfungsart: Hausarbeit oder Referat plus schriftl. Ausarbeitung

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