Ob im Jazz, Punk, Schlager oder in der Kunstmusik: Die Inszenierung von Geschlecht gehört zu den Grundbestandteilen musikalischer Praktiken. Was wäre Kollegah ohne die Instzenierung von Hypermaskulinität, Miles Davis ohne die Coolness, Karajan ohne das Geniehafte, Rammstein ohne die „Härte“ und Conchita Wurst ohne das Divenhafte? Konstruktionen von Geschlecht in der Musik sind dabei eng verknüpft mit weit verbreiteten gesellschaftlichen Vorstellungen von Gender. Musik verhandelt die Normen für vergeschlechtlichtes Verhalten im Alltag. Sie hinterfragt, parodiert oder bekräftigt, wie Kulturen und Individuen sich bzgl. ihrer Genderidentitäten verorten und begegnen.
Dieses Seminar widmet sich den verschiedenen Inszenierungen von Männlichkeit in unterschiedlichen Genres und Kontexten. Dazu gehören u.a. Jazz, Hip-Hop, Schlager, Rock und Heavy-Metal. Anhand eines Blicks auf musikalisch inszenierte Männlichkeit, so die These des Seminars, lassen sich Rückschlüsse über Sehnsüchte und Vorstellungen ziehen, die eng verbunden sind mit verbreiteten gesellschaftlichen Konflikten und Bedürfnissen. In den Analysen soll eine intersektionale Perspektive eingenommen werden, aus der Gender nicht als isoliertes Phänomen, sondern als Teil eines Geflechts mit anderen Diskursen (etwa race, Ethnizität, soziales Milieu) betrachtet wird.
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