Seminar: 3.05.474 Zeit für Manifeste: Musik - Theater - Politik - Details

Seminar: 3.05.474 Zeit für Manifeste: Musik - Theater - Politik - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 3.05.474 Zeit für Manifeste: Musik - Theater - Politik
Untertitel Verwaltung der Professur Kulturgeschichte der Musik
Veranstaltungsnummer 3.05.474
Semester Wise19/20
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 7
erwartete Teilnehmendenanzahl 25
Heimat-Einrichtung Institut für Musik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Donnerstag, 17.10.2019 18:00 - 20:00, Ort: A09 0-018, A09 0-017
Art/Form 2 SWS
Lehrsprache deutsch

Räume und Zeiten

A09 0-018
Donnerstag: 18:00 - 20:00, wöchentlich (13x)
A09 0-017
Donnerstag: 18:00 - 20:00, wöchentlich (13x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Ob Futurismus, Dadismus, Surrealismus, Fluxus, Konzept-Kunst oder Punk: Quer zu den Genres lässt sich die Geschichte der Künste des 20 Jahrhunderts als Geschichte der Manifeste lesen. Das gilt auch für die Musik und selbst dort, wo es nicht gleich offensichtlich ist: Komponist*innen schreiben über ihre ästhetischen und gesellschaftlichen Absichten und über ihre Programme. Musiker*innen der Zweiten Wiener Schule waren im „Blauen Reiter“ vertreten, dem „Manifest“ des Expressionismus. Die englische Komponistin Ethel Smyth – hat mit ihrer Schrift „Female pipings in Eden“, einer Parallelschrift zu Virginia Woolfs „A room of one’s own“ – ein feministisches Manifest der Musik entworfen. Kompositionen – wie Luigi Nonos Intolleranza (1960), Mauricio Kagels Liederoper Aus Deutschland oder John Cages Europeras – lassen sich auch als musikalisch-szenische Manifeste zu verstehen. Viele künstlerische Manifeste sind kunstspartenübergreifend und haben schon deshalb eine Affinität zum Theater. Jedes Manifest – auch ein künstlerisches – ist politisch, es strebt gesellschaftliche Veränderungen an, mitunter auf radikale Art und Weise.
Die Veranstaltung wird die Musik- und Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts entlang ihrer Manifeste verfolgen. Was sagen sie uns heute über die Gesellschaft und die Zeit, in der sie entstanden sind, über das Verhältnis von Musik und Politik – über das gesellschaftliche Veränderungspotenzial von Musik und Kunst? Wie aktuell sind diese Fragen? Brauchen wir heute – wieder – künstlerische Manifeste?
Diesen Fragen werden wir uns auch mit Methoden des Theaters nähern: Das Seminar ist Teil eines zweisemestrigen künstlerisch-wissenschaftlichen Projektes. Es kooperiert mit dem gleichnamigen Seminar Volker Schindel aus dem Bereich Musik und Szene, das nach Alias Alice (2017/18) und Heimat im Koffer (2018/19) das dritte Musiktheaterprojekt unter der seiner Leitung vorbereitet. Auch in dem schwerpunktmäßig musikwissenschaftlichen Seminar werden wir zum Teil mit szenischen Mitteln (szenische Interpretation, szenisches Schreiben, collagenverfahren u.a.m.) arbeiten, um uns künstlerische Manifeste erstens anzueignen und um zweitens szenische Ideen für das Gesamtprojekt zu finden. Des Weiteren dient die Seminararbeit auch der dramaturgischen Begleitung des Gesamtprojektes.
Zu den Aufführungsterminen (siehe hierzu auch den Kommentar von Volker Schindel): Eine 20-30-minütige Fassung des Projektes wird am 14.5.2020 zur Eröffnung des „flausen+Banden!“-Festivals im Oldenburgischen Staatstheater (Großes Haus/Opernbühne) realisiert. Für 26./27./28. Juni 2020 ist dann die abendfüllende Produktion in der Messehalle der Weser-Ems-Hallen geplant (Intensivprobenwochenende geplant für den 12.-14. Juni 2020).
Teilnahme: Das Seminar ist studiengangsübergreifend für 20 MA- (siehe zugeordnete Module) und 10 BA-Studierende (mus 231 und bam) geöffnet. Für BA-Studierende, die die Übung „Sprech- und Bewegungschor für das Musiktheater“ bei Claudia Bühlmann belegen, ergibt sich durch die Seminarteilnahme auch die Möglichkeit einer tiefergehenden Auseinandersetzung mit dem Gesamtprojekt. Die Prüfungsleistungen variieren je nach Studiengang und Modul. Eine Teilnahme am zweisemestrigen Gesamtprojekt ist wünschenswert, eine Teilnahme nur am ersten Teil jedoch möglich.

Anmelderegeln

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