Seminar: 4.02.041a Die nationalsozialistische „Volksgemeinschaft“. Anspruch und Wirkmächtigkeit eines propagandistischen Leitbegriffs - Details

Seminar: 4.02.041a Die nationalsozialistische „Volksgemeinschaft“. Anspruch und Wirkmächtigkeit eines propagandistischen Leitbegriffs - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 4.02.041a Die nationalsozialistische „Volksgemeinschaft“. Anspruch und Wirkmächtigkeit eines propagandistischen Leitbegriffs
Untertitel
Veranstaltungsnummer 4.02.041a
Semester SoSe2016
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 6
erwartete Teilnehmendenanzahl 25
Heimat-Einrichtung Institut für Geschichte
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Montag, 04.04.2016 14:00 - 16:00, Ort: A11 0-018
Art/Form
Lehrsprache deutsch
Sonstiges Literatur:
Dietmar von Reeken/Malte Thießen (Hg.): "Volksgemeinschaft" als soziale Praxis. Neue Forschungen zur NS-Gesellschaft vor Ort, Paderborn 2013.
ECTS-Punkte 6 (gesamtes Modul)

Räume und Zeiten

A11 0-018
Montag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (12x)
Keine Raumangabe
Freitag, 27.05.2016 16:00 - 18:00

Kommentar/Beschreibung

Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit der Vorlesung 4.02.040!

Mit Parolen wie "Du bist nichts, Dein Volk ist alles!" oder "Gemeinnutz geht vor Eigennutz!" propagierten die Nationalsozialisten die Volksgemeinschaft. Die Idee der Volksgemeinschaft war 1933 alles andere als neu. Seit dem Kaiserreich geisterte der Terminus nicht nur durch die Literatur und Presse der bürgerlich-konservativen und völkischen Kreise, sondern fand auch breiten Niederschlag im sozialdemokratischen Milieu. Trotz der unterschiedlichen politischen Ansichten verbanden alle mit dem Begriff „Volksgemeinschaft“ die Aussöhnung zwischen den gesellschaftlichen Klassen, die Überwindung der Vereinzelung des Menschen und die Geschlossenheit der Nation. Während die Linken dabei auf das integrierende Moment setzten, gründete sich die zu schaffende Volksgemeinschaft in der Auslegung der Rechten eher auf Exklusion. Die propagierte Volksgemeinschaft der Nationalsozialisten setzte auf den Zusammenhalt der „wertvollen“ Deutschen gegen die gemeinsamen Feinde im Inneren und später auch im Äußeren. Sie war, und das macht einen der Unterschiede zu den Ideen der Weimarer Republik aus, im Kern eine „Kampfgemeinschaft“, wie es Sybille Steinbacher nannte. Eines machen fast alle Untersuchungen zur nationalsozialistischen Volksgemeinschaft deutlich: Wirkungsmächtig und auch mobilisierend waren die Hoffnungen, die sich an die Idee knüpften. Es handelte sich jedoch in erster Linie um eine Fiktion, die für die nationalsozialistischen Ziele genutzt wurde.
Zum Auftakt des Seminars werden wir uns die unterschiedlichen Konzepte der Volksgemeinschaft anschauen. Der eindeutige Schwerpunkt liegt jedoch auf der Zeit des Nationalsozialismus. Wie genau sah das Konzept der Volksgemeinschaft aus? Wen schloss es ein und wen schloss es aus? Handelte es sich um ein bloßes propagandistisches Konstrukt oder hatte es auch Bedeutung für das alltägliche Leben?