Seminar: 4.03.228 Grundbegriffe der Marxschen Theorie - Details

Seminar: 4.03.228 Grundbegriffe der Marxschen Theorie - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 4.03.228 Grundbegriffe der Marxschen Theorie
Untertitel
Veranstaltungsnummer 4.03.228
Semester WiSe17/18
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 35
Heimat-Einrichtung Institut für Philosophie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Montag, 16.10.2017 16:00 - 18:00, Ort: A01 0-006
Art/Form Seminar
Lehrsprache deutsch

Räume und Zeiten

A01 0-006
Montag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (14x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Wer mit wachem Bewußtsein auf die gegenwärtigen Gesellschaftsphänomene hinblickt, dem springt ins Auge, daß die ökonomische Verfassung diese Gesellschaft bis in ihre letzten Fasern durchdrungen hat und daß selbst solche zunächst dem Anschein nach ökonomiefremde Gegenstände wie Liebe, Natur oder die schönen Künste ihre Unschuld verloren haben.
Alle ‘Arbeitnehmer’ - und alle, die es werden wollen müssen - unterliegen einem Zwang, nämlich mit Haut und Haaren den Anforderungen sich gemäß zu machen, die ein kapitalistisches Wirtschaften an sie stellt, mithin den Großteil ihrer Lebenszeit und -kraft dafür aufzuwenden, überhaupt einen Arbeitsplatz zu ergattern, zu behalten und auszufüllen. Immer mehr Menschen geraten, weil sie noch nicht einmal so etwas der Entfaltung menschlicher Wesenskräfte Abträgliches wie einen Arbeitsplatz finden, in Existenznot; pure Verelendung greift unter denen um sich, die von der ‘Marktwirtschaft’ als unbrauchbar aussortiert werden. Kaum ein Lebensmittel - von der Luft bis zum Fleisch - ist in-zwischen von Verseuchung verschont worden, weil Lebensmittel im Kapitalismus eben nicht schlicht Lebensmittel, sondern ihrem Wesen nach Geschäftsmittel sind. Auf vier Fünfteln des Erdballs vegetieren und krepieren Menschen in Massen, nur weil sie in Gegenden geboren wurden, wo eine weltweit agierende kapitalistische Wirtschaft zwar keine Verwendung für die dort lebenden Menschen hat, aber gleichwohl das dortige Wirtschaften in die Rolle des Rohstofflieferanten zwingt. Ein kleiner Teil dieser so Überflüssig-Gemachten findet wider Erwarten die Kraft und den Mut, aus Elend und Hoffnungslosigkeit zu entfliehen – hin in jenes erste Fünftel. Doch die Bedingungen auf der Flucht und die von Kapital und Staaten (EU) aufgerichteten Barrieren gegen die Fliehenden produ-zieren neues Elend, Tod und Verzweiflung.
Dies alles sind weder (bedauerliche) ‘Nebenwirkungen’ noch ‘Probleme’, behebbar durch Politiker-Eingriffe in die ökonomischen Mechanismen. Die Ursachen dafür liegen weder in einer sogenannten ‘Globalisierung’ (schlechthin) noch in einem (psychischen) Defekt der Kapitalisten namens ‘Profitgier’ noch im Versagen von Politikern noch in der mangelnden Bereitschaft eines jeden, bei sich selber anzufangen mit der Verbesserung der Welt. Dies alles sind vielmehr die notwendigen Folgen einer Wirtschaftsordnung, in der es um die Versorgung der Menschen gar nicht geht, sondern in der allein die Vermehrung des angehäuften Kapitals der sich durchsetzende und alles beherrschende Zweck ist.
Die Marxsche Theorie ist ihrem Anspruch nach nicht einfach eine kritische Auflistung der Folgen des Kapitalismus oder eine Anleitung zur Verbesserung ökonomischer Verfahrensweisen, sondern deren Erklärung. Marx beansprucht, die Bewegungsgesetze des Kapitals systematisch darzustellen und in dieser Darstellung zu zeigen, wie die bürgerliche Gesellschaft Menschen durch das bürgerliche Recht zu persönlich freien erklärt und ebenso rechtlich zu Funktionsorganen einer Produktion reduziert, die mit dem Reichtum der Gesellschaft zugleich massenhafte Armut produziert. Damit begreift Marx die Folgen des Kapitalismus nicht als unwesentliche Phänomene, denen durch geschickte, konstruktive Einfälle und deren Umsetzung beizukommen wäre, sondern als notwendige Erscheinungen des Kapitalismus.
Das Seminar ist als eine in die Marxsche Theorie einführende Veranstaltung konzipiert. Es wird um die Grundbegriffe Ware, Wert, Geld, Arbeit/Lohnarbeit, Produktion des Mehrwerts u.a. gehen.
Literatur: Marx: Das Kapital. Kritik der Politischen Ökonomie. 1. Band. Dietz Verlag.

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