Seminar: 4.03.142 Gewissen, Absicht, Sünde. Abaelards ›Ethica‹ (›Erkenne dich selbst‹) - Details

Seminar: 4.03.142 Gewissen, Absicht, Sünde. Abaelards ›Ethica‹ (›Erkenne dich selbst‹) - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 4.03.142 Gewissen, Absicht, Sünde. Abaelards ›Ethica‹ (›Erkenne dich selbst‹)
Untertitel
Veranstaltungsnummer 4.03.142
Semester SoSe2019
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 41
erwartete Teilnehmendenanzahl 60
Heimat-Einrichtung Institut für Philosophie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Mittwoch, 03.04.2019 10:00 - 12:00, Ort: A06 0-001
Art/Form Seminar
Lehrsprache deutsch

Themen

Organisatorisches; metaethische Vorüberlegungen I, Metaethische Vorüberlegungen II; Hintergrund: 12. Jh., Abaelard: Leben; Ethica, § 1 (Sitten), Ethica, § 2–3 (Laster und Zustimmung), Ethica, § 3–7 (Sünde und Wille), Ethica, § 8–10 (Wille, Freiwilligkeit), Ethica, § 11–20 (Lust, Intention), Ethica, § 24-29 (Recht), § 30 (Prädikation), Auszug aus Expos. ad Rom. (freier Wille), Ethica, § 31–32, 34 (Prädikation); Gewissen allgemein, Mündliche Prüfungen, Gewissen (Expositio); Unwissenheit und gute Intention (Ethica, § 36), Ethica, § 37–45 (Unwissenheit, Verhältnis gute und böse Intention), Enders 1999, Enders 1999; Ernst 2005, Ethica, § 84–87 (Tugend); Abschluss; offene Fragen

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Ist es immer eine moralische Verfehlung, einen verheirateten Menschen zu begehren? Und kann man unwissentlich oder gegen seinen Willen eine Sünde begehen? Anhand dieser und ähnlicher Fragen reflektiert Petrus Abaelardus (1079–1142) in der subjektivitätstheoretischen Perspektive seines moralphilosophischen Hauptwerkes, das er ›Ethica‹ bzw. ›Scito te ipsum‹ (›Erkenne dich selbst‹) nennt, auf den Status der Absicht (intentio) und die Rolle des Gewissens (conscientia) bei der moralischen Beurteilung von Handlungen. Dies unterscheidet Abaelards Ansatz von anderen moralphilosophischen Entwürfen, die die Einzeltugenden selbst, die Handlung, ihre Folgen oder die zu erreichenden Güter in den Vordergrund rücken.
Die ›Ethica‹, deren Thesen auch bei der Verurteilung Abaelards als Häretiker (1141) von Bedeutung waren, ist sowohl eine der wichtigsten Schriften der Philosophie des 12. Jahrhunderts als auch derjenige Text, in dem Abaelard unter Aufnahme verschiedener philosophischer Traditionen zur reifsten Formulierung seiner Intentions- und Gewissensethik gelangt, deren zentrale Begriffe und Elemente in diesem Lektüreseminar analysiert und diskutiert werden sollen.
Die Veranstaltung kann als Aufbauseminar zur Geschichte der Philosophie (phi210) oder zur praktischen Philosophie (phi220) oder wegen seines einführenden und grundlegenden Charakters als Basisseminar zur praktischen Philosophie (phi120) besucht werden.
Als Grundlage der Seminarlektüre dient die Ausgabe: ›Peter Abaelard: Scito te ipsum [Ethica]. Erkenne dich selbst. Lat.-dt. hrsg. und übers. von Philipp Steger. Felix Meiner: Hamburg 2014 ( = Philosophische Bibliothek; 587)‹ [Neupreis: 9,90 €].
Die Bereitschaft zur sitzungsvorbereitenden Lektüre wird vorausgesetzt.

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