Seminar: 4.03.235 Sätze und Dinge. Die Theorie des ›Nominalismus‹ bei Wilhelm von Ockham - Details

Seminar: 4.03.235 Sätze und Dinge. Die Theorie des ›Nominalismus‹ bei Wilhelm von Ockham - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 4.03.235 Sätze und Dinge. Die Theorie des ›Nominalismus‹ bei Wilhelm von Ockham
Untertitel
Veranstaltungsnummer 4.03.235
Semester SoSe2020
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 18
erwartete Teilnehmendenanzahl 25
Heimat-Einrichtung Institut für Philosophie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Mittwoch, 22.04.2020 10:00 - 12:00
Art/Form Seminar
Lehrsprache deutsch

Themen

Organisatorisches, Einführung: Kontext, Einführung: Leben und Werk, Terminus und mentale Sprache, Signifikation und Supposition, Weitere Grundbegriffe, Namen erster und zweiter Intention, Universaliendebatte, Wahrheitstheorie, Abstraktive und intuitive Erkenntnis, Text nach Seminarwunsch, Abschluss, Fragen zu Prüfungsleistungen

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe
Mittwoch: 10:00 - 12:00, wöchentlich(13x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Üblicherweise gilt Wilhelm von Ockham (ca. 1288 – 1347) als erster Vertreter einer für uns greifbaren ausgearbeiteten Theorie des Nominalismus. Dabei wird gemeinhin davon ausgegangen, dass das Eigentümliche des Nominalismus darin bestehe, die extramentale Existenz von Universalien (Allgemeinbegriffen) zu leugnen und zu behaupten, dass außerhalb des Geistes (in re) nur Einzeldinge und ihre Eigenschaften existieren. Dies allerdings ist weder originell noch ungewöhnlich (auch Thomas von Aquin ist beispielsweise dieser Auffassung). Stattdessen liegt die Besonderheit des ockham’schen Ansatzes darin, den Grund und die Legitimation unserer Verwendung allgemeiner Begriffe ausschließlich in der Zeichenfunktion der Sprache zu sehen: Der Intellekt bildet Begriffe, die deshalb allgemein sind, weil sie als sprachliche Zeichen ›für Mehreres Stehen‹ (supponere) und dann als Teile eines Satzes verwendet werden können.
Und auch, wenn in der modernen Forschung bezüglich Ockham meist eher von einem Konzeptualismus gesprochen wird, scheint es wegen dieses dezidiert sprachphilosophisch-semantischen Ansatzes insofern gerechtfertigt, bei Ockhams Theorie von einem ›Nominalismus‹ zu sprechen.
Im Seminar soll diese zeichentheoretische Grundlage seiner Position in der Universaliendebatte in einem ersten Teil ausführlich entfaltet werden (Terminus, Supposition, mentale Sprache etc.), bevor in einem zweiten Schritt seine nominalistische Universalientheorie selbst erörtert und diskutiert werden soll. Anschließend sollen drittens die Konsequenzen dieser Konzeption untersucht werden, die sich für die Theorien der Wahrheit und der Erkenntnis ergeben.
Ziel des Seminars ist es, anhand der Lektüre der Texte Ockhams eine ausgearbeitete Theorie des Nominalismus kennenzulernen und kritisch zu reflektieren, die alle zentralen Bereiche der theoretischen Philosophie beinhaltet (Sprachphilosophie, Philosophie des Geistes, Ontologie, Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie).
Textgrundlage ist die Ausgabe: ›Wilhelm von Ockham: Texte zur Theorie der Erkenntnis und der Wissenschaft. Lat.-dt. hrsg., übers. u. komm. v. Ruedi Imbach. Durchges. u. bibl. erg. Aufl. Reclam: Stuttgart 1996 ( = Universalbibliothek; 8239)‹ [Neupreis 7,80 €].

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