Seminar: 4.03.2505 Mystik der reinen Vernunft: Einführung in Meister Eckharts Denken - Details

Seminar: 4.03.2505 Mystik der reinen Vernunft: Einführung in Meister Eckharts Denken - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 4.03.2505 Mystik der reinen Vernunft: Einführung in Meister Eckharts Denken
Untertitel
Veranstaltungsnummer 4.03.2505
Semester SoSe2022
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 45
erwartete Teilnehmendenanzahl 50
Heimat-Einrichtung Institut für Philosophie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Donnerstag, 21.04.2022 18:15 - 19:45, Ort: A01 0-006
Art/Form Blockseminar
Lehrsprache --

Räume und Zeiten

A01 0-006
Donnerstag, 21.04.2022 18:15 - 19:45
A01 0-005
Donnerstag, 28.07.2022 - Freitag, 29.07.2022 09:00 - 17:00
Samstag, 30.07.2022 09:00 - 13:00

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Vor dem Hintergrund der Debatte um die Rolle der Religion in einer postsäkularen Gesellschaft erfreut sich das Phänomen der Mystik schon seit etlichen Jahren besonderer Beliebtheit. Als Grund dafür wird meistens geltend gemacht, dass die traditionellen, kirchlich institutionalisierten Frömmigkeitsformen in einer weitgehend individualisierten und immer weniger christlich geprägten Gesellschaft nicht mehr vermittelbar seien. Demgegenüber entspreche die Mystik einem allgemein verbreiteten Bedürfnis nach individuellem religiösen Erleben ohne feste Dogmen und institutionelle Bindungen.

Meister Eckhart zählt zu den prominentesten Vertretern der christlichen Mystik, auf die in diesem Zusammenhang gerne verwiesen wird. Dabei wird jedoch übersehen, dass sein mystischer Ansatz gerade nicht darauf abzielt, Gott auf der Ebene empirischer Individualität erfahrbar zu machen. Auf der Grundlage einer äußerst anspruchsvollen Metaphysik, Intellekttheorie und philosophisch-theologischen Anthropologie will Eckhart die Menschen dazu anleiten, die Sphäre ihres geschaffenen, individuellen „Eigenseins“ zu überschreiten und ihrer Vernunft gemäß zu leben, die ungeschaffen und insofern immer schon über-natürlich ist.

Eckharts Denken erweist sich somit als eine besonders anspruchsvolle Form der Mystik, die nicht auf individuelle, privatreligiöse „Erlebnisse“ abzielt, sondern den Menschen auf die universale Sphäre der Vernunfterkenntnis und des gerechten Wirkens in der Welt hin öffnen will. Das Seminar will die Gelegenheit bieten, diesen universalistischen, vernunftbetonten Grundcharakter von Meister Eckharts Philosophie, Theologie und Mystik anhand ausgewählter Texte aus seinen deutschen und lateinischen Werken näher kennenzulernen und ihn auf seine philosophisch-theologischen Implikationen hin zu befragen.


Literaturhinweise:

Primärtexte: Eine Auswahl von Primärtexten wird in gescannter Form auf der Lernplattform bereitgestellt.


Sekundärliteratur

• Flasch, Kurt: Meister Eckhart - Philosoph des Christentums, München 2010.
• Flasch, Kurt: Die Geburt der ‚Deutschen Mystik’ aus dem Geist der arabischen Philosophie, München 2006.
• McGinn, Bernard: Meister Eckhart – Teacher and Preacher, New Jersey 1986.
• Ruh, Kurt: Meister Eckhart: Theologe – Prediger – Mystiker, München 1985.
• Roesner, Martina: Logik des Ursprungs. Vernunft und Offenbarung bei Meister Eckhart, Freiburg/München, Alber, 2017.
• Mieth, Dietmar: Die Einheit von „vita activa“ und „vita contemplativ“ in den deutschen Predigten und Traktaten Meister Eckharts und bei Johannes Tauler, Regensburg 1969.

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