Seminar: 4.03.235 "Wie kommt der Gott in die Philosophie? Geschichte eines metaphysischen Grundproblems von Aristoteles bis Heidegger" - Details

Seminar: 4.03.235 "Wie kommt der Gott in die Philosophie? Geschichte eines metaphysischen Grundproblems von Aristoteles bis Heidegger" - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 4.03.235 "Wie kommt der Gott in die Philosophie? Geschichte eines metaphysischen Grundproblems von Aristoteles bis Heidegger"
Untertitel
Veranstaltungsnummer 4.03.235
Semester SoSe2018
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 17
erwartete Teilnehmendenanzahl 40
Heimat-Einrichtung Institut für Philosophie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Donnerstag, 07.06.2018 18:00 - 20:00, Ort: V03 0-E003
Art/Form Blockseminar
Lehrsprache deutsch

Räume und Zeiten

V03 0-E003
Donnerstag, 07.06.2018 18:00 - 20:00
(Karl Jaspers Haus - Unter den Eichen 22)
Donnerstag, 19.07.2018 09:00 - 17:00
Freitag, 20.07.2018 09:00 - 17:00
Samstag, 21.07.2018 09:00 - 13:00

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Die Philosophie versteht sich seit ihren Anfängen als eine Form der denkerischen Reflexion, die allein mit den Mitteln der natürlichen Vernunft operiert und bestehende Überzeugungen und Traditionen – auch und gerade religiöse – kritisch auf den Prüfstand stellt. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen hat das philosophische Denken seit der Antike immer wieder die Frage nach Gott bzw. dem Göttlichen gestellt und dessen Stellung zur Welt und zum Menschen zu bestimmen versucht. Der Platz, den dieser „Gott der Philosophen“ im Gesamtzusammenhang der jeweiligen philosophischen Entwürfe einnimmt, fällt jedoch durchaus unterschiedlich aus. Während in der antiken und mittelalterlichen Philosophie Gott vor allem als Thema und Erkenntnisgegenstand des philosophischen Denkens auftritt, erhält er mit Beginn der Neuzeit mehr und mehr eine systemimmanente, erkenntnistheoretische Begründungsfunktion zugesprochen bzw. wird auf einen konstruktiven Grenzbegriff absoluten Vernunftbewusstseins reduziert.
Diese erkenntnistheoretische Indienstnahme eines auf einen bloßen Begriff reduzierten Gottes durch die Philosophie wird im 20. Jahrhundert von Heidegger unter dem Schlagwort der „onto-theologischen Verfassung der Metaphysik“ scharf kritisiert. Demgegenüber betont er die Notwendigkeit, den funktionalisierten „Gott der Philosophen“ durch einen „göttlichen Gott“ zu ersetzen, der wieder in ursprünglicher Weise Teil des lebendigen, vortheoretischen Weltbezugs des Menschen ist.
Das Seminar stellt sich die Aufgabe, die Entwicklung des philosophischen Gottesbegriffs anhand ausgewählter Texte von der Antike bis in die Gegenwart nachzuzeichnen und sie auf ihre philosophischen, persönlich-existenziellen und gesellschaftlichen Implikationen hin zu befragen.
Primärtexte: Die für das Seminar grundlegenden philosophischen Texte werden in Form eines Readers bereitgestellt
Sekundärliteratur:
• Walter Schulz, Der Gott der neuzeitlichen Metaphysik, Pfullingen 1978 (6. Aufl.).
• Joseph Möller (Hg.), Der Streit um den Gott der Philosophen. Anregungen und Antworten, Düsseldorf 1985.
• Aza Goudriaan, Philosophische Gotteserkenntnis bei Suarez und Descartes im Zusammenhang mit der niederländischen reformierten Theologie und Philosophie des 17. Jahrhunderts, Leiden 1999.
• Wilhelm Weischedel, Der Gott der Philosophen. Grundlegung einer philosophischen Theologie im Zeitalter des Nihilismus (2 Bd.), Darmstadt 1971/1972.
• Alois Halder, Klaus Kienzler, Joseph Möller (Hgg.), Auf der Suche nach dem verborgenen Gott: zur theologischen Relevanz neuzeitlichen Denkens, Düsseldorf 1987.
• Fritz-Peter Hager, Metaphysik und Theologie des Aristoteles, Darmstadt 1969.
• Matthias Jung, Das Denken des Seins und der Glaube an Gott: zum Verhältnis von Philosophie und Theologie bei Martin Heidegger, Würzburg 1990.
• Norbert Fischer (Hg.), Heidegger und die christliche Tradition. Annäherung an ein schwieriges Thema, Hamburg 2007.

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