Das Seminar ist auf einen Workload von 6 KP ausgerichtet; die Kombination mit einer weiteren Veranstaltung ist NICHT notwendig.
Die koloniale Vergangenheit Deutschlands ist bis heute allgegenwärtig. So erinnern nach wie vor zahlreiche Straßennamen an die Zeit des Kolonialismus, Akteure des kolonialen Regimes werden durch Denkmäler geehrt und der Bundestag konnte sich erst 2015 dazu durchringen, den Mord an den Herero und Nama im Jahr 1904/1905 als das zu bezeichnen, was er war, ein Genozid. Das Seminar bietet einen Überblick über die deutsche Kolonialgeschichte von 1884-1918. Folgende Fragen stehen dabei im Mittelpunkt: Wie wurde Deutschland überhaupt eine Kolonialmacht? Wer waren die führenden Leute innerhalb der Kolonialbewegung? Welche Rolle spielten Frauen innerhalb der Bewegung? Wie wirkte sich die Fremdherrschaft auf die Kolonisierten aus? Wie wehrten sich diese gegen die Deutschen Besatzer? Der Blick wird aber auch auf das Deutsche Reich gerichtet: Welche rassistischen Argumente wurden genutzt, um den Kolonialismus zu legitimieren? Welche Spuren wiederum hinterließ dies? Als Beispiel sei hier auf die „Völkerschau“ verwiesen, die 1905 auf den Oldenburger Dobbenwiesen zu sehen war. Das Seminar bietet neben der fachlichen Einführung ebenso Hilfestellung und praktische Übungen zum Verfassen einer Hausarbeit. Im Rahmen des Seminars wird es zwei Exkursionen geben, die beide nach Bremen führen. Zum einen werden wir gemeinsam die szenische Lesung der Bremer Shakespeare Comany besuchen, die den Titel „Bremen – Stadt der Kolonien?“ trägt (Termin: 25.10.2016, abends). Zum anderen ist die Afrika-Ausstellung im Überseemuseum das Ziel (Termin: 06.01.2017, vormittags.)
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