Seminar: 4.03.1107 Einführung in die Technikphilosophie - Details

Seminar: 4.03.1107 Einführung in die Technikphilosophie - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 4.03.1107 Einführung in die Technikphilosophie
Untertitel
Veranstaltungsnummer 4.03.1107
Semester WiSe22/23
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 24
erwartete Teilnehmendenanzahl 40
Heimat-Einrichtung Institut für Philosophie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Mittwoch, 19.10.2022 12:15 - 13:45, Ort: A01 0-004
Art/Form Seminar
Lehrsprache --

Räume und Zeiten

A01 0-004
Mittwoch: 12:15 - 13:45, wöchentlich (14x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Die „Technisierung der Lebenswelt“ (Hans Blumenberg 1959) hat durch das „neue Alphabet“ (Alexander Kluge 2019) von Silicon Valley in Gestalt der Digitalisierung eine ungeahnte neue Qualität erreicht. Das Smartphone ist bei allen kulturellen Unterschieden mittlerweile zu einem selbstverständlichen Werkzeug der gesamten Weltbevölkerung geworden. Wie bei (fast) jeder technischen Entwicklung in der Menschheitsgeschichte sind Fluch und Segen bei technischen Neuerungen aufs engste miteinander verflochten und die Rede von der Ambivalenz des technischen Fortschritts ist zum Allgemeinplatz geworden.
Vor der eigentlichen Beschäftigung mit der Technikphilosophie der Gegenwart (Heidegger, Cassirer, Anders, Blumenberg) soll in diesem Einführungsseminar daher zunächst eine philosophiegeschichtliche „Spurensuche“ (Fischer) nach den Quellen jener Ambivalenzen vorgenommen werden, die sich beginnend mit Aristoteles immer schon zwischen Handeln und Herstellen, Kultur und Natur, Geist und Technik aufgetan haben.
Wenn die Kernaufgabe der Philosophie in einer kritischen Hinterfragung wenig durchschauter Ambivalenzen und Selbstverständlichkeiten bestehen sollte, kann die Philosophiegeschichte einen wichtigen Beitrag leisten, um die „Etappen“ zu unseren gegenwärtigen technischen Überzeugungen durchsichtig werden zu lassen. Woche für Woche werden daher Fragen zu einem neuen Autor und Textzusammenhang diskutiert, deren Beantwortung auch Gegenstand von Essays für Leistungsnachweise sein kann.

Lit.: Günther Anders: Die Antiquiertheit des Menschen, 2 Bände, München 1956 (6. Aufl. 195); Ernst Cassirer: Symbol, Technik, Sprache, Hamburg 1995; Martin Heidegger: Die Technik und die Kehre, Pfullingen 1962; Martin Heidegger: Die Grundbegriffe der Metaphysik. Welt – Endlichkeit – Einsamkeit, Frankfurt am Main 1992 (1929/30); Hans Blumenberg: Welten in denen wir leben, Stuttgart 1981; Hans Blumenberg: Geistesgeschichte der Technik, Frankfurt am Main 2009; Peter Fischer (Hrsg.): Technikphilosophie. Von der Antike bis zur Gegenwart, Leipzig 1996; Peter Fischer Philosophie der Technik, München 2004; Christoph Hubig, Alois Huning, Günter Ropohl (Hrsg.): Nachdenken über Technik. Die Klassiker der Technikphilosophie, Berlin 2001 (2. Aufl.); Christoph Hubig: Die Kunst des Möglichen I, Technikphilosophie als Reflexion der Medialität, Bielefeld 2006; Dieter Wandschneider: Technikphilosophie, Bamberg 2004; Peter Sloterdijk: Wer noch kein Grau gedacht hat. Eine Farbenlehre, Berlin 2022; Alexander Kluge: Das neue Alphabet. Hörbuch Bayerischer Rundfunk 2019.

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