Seminar: 4.03.178 Gott oder die Natur (Spinoza) - Details

Seminar: 4.03.178 Gott oder die Natur (Spinoza) - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 4.03.178 Gott oder die Natur (Spinoza)
Untertitel
Veranstaltungsnummer 4.03.178
Semester Wise19/20
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 35
erwartete Teilnehmendenanzahl 60
Heimat-Einrichtung Institut für Philosophie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Mittwoch, 16.10.2019 16:00 - 18:00, Ort: A01 0-004
Art/Form Seminar
Lehrsprache deutsch

Räume und Zeiten

A01 0-004
Mittwoch: 16:00 - 18:00, wöchentlich (14x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Baruch de Spinoza gilt neben Rene Descartes und Gottfried Wilhelm Leibniz als einer der wichtigsten Vertreter und Mitbegründer des philosophischen Rationalismus. Sein philosophisches System hebt mit der Grundannahme an, Gott sei alles und alles sei Gott. Gott wird als eine unendliche, substanziell in ihren Eigenschaften konstante, einheitliche und ewige Substanz betrachtet. Die Substanz ist das In-Sich-Sein (in se est) und kann nur aus sich selbst heraus begriffen und erklärt werden (per se concipitur). Daraus folgt, dass eine Substanz nicht durch eine andere Ursache hervorgebracht werden kann. Hieraus wiederum ergibt sich, unter Einbeziehung des ontologischen Gottesbeweises, ein Argument für die Identität von Gott und Welt. Wenn eine Substanz nicht durch eine andere Ursache hervorgebracht werden kann, dann muss sie notwendigerweise Ursache ihrer selbst sein (causa sui).
Spinoza konstatiert ebenso wie Descartes einen Gegensatz zwischen Materie und Geist, allerdings betrachtet Spinoza Materie und Geist nicht als zwei verschiedene Substanzen (Dualismus), sondern als zwei verschiedene Attribute einer einzigen Substanz (Monismus). Aus dem unendlichen Wesen Gottes (natura naturans = schöpferische Natur = die Substanz) folgt Unendliches auf unendlich mannigfaltige Art und Weise (natura naturata = geschaffene Natur = was wir als Erscheinungen wahrnehmen). Spinoza betrachtet die Welt als ein System einer allumfassenden Determination, demnach geschieht alles aus kosmischer Notwendigkeit. Folgerichtig schließt Spinoza die Möglichkeit jedweder Form der Willensfreiheit sowohl bei den vernunftbegabten Wesen, als auch bei Gott selbst, kategorisch aus.
Spinoza wählt für seine metaphysischen Reflexionen einen propädeutisch-methodologischen Ansatz, der eine logische Überprüfung jedes einzelnen Deduktionsschritts ermöglicht. Das Seminar soll sowohl eine Einführung in die metaphysischen Grundlagen des Systems von Spinoza und der sich daraus ergebenden Weichenstellungen bieten, als auch einen Einblick in Spinozas Überlegungen zum Dasein des Menschen, dessen Vernunft- und Erkenntnisfähigkeit und der Unterscheidbarkeit des Wahren vom Falschen geben.

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