Seminar: 4.02.022 Kaiser Heinrich IV. - Persönlichkeit und Biographie - Details

Seminar: 4.02.022 Kaiser Heinrich IV. - Persönlichkeit und Biographie - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 4.02.022 Kaiser Heinrich IV. - Persönlichkeit und Biographie
Untertitel Geschichte des Mittelalters
Veranstaltungsnummer 4.02.022
Semester Wise19/20
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 19
erwartete Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Institut für Geschichte
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Montag, 14.10.2019 18:00 - 20:00, Ort: A11 0-018
Art/Form
Leistungsnachweis Hausarbeit (Prüfungsleistung), Präsentation (Studienleistung)
Lehrsprache deutsch
Sonstiges Literaturhinweise:

Althoff, Gerd: Heinrich IV (Gestalten des Mittelalters und der Renaissance). Darmstadt 2006.

Tellenbach, Gerd: Der Charakter Kaiser Heinrichs IV. Zugleich ein Versuch über die Erkennbarkeit menschlicher Individualität im hohen Mittelalter. in: Althoff, Gerd; Geuenich, Dieter; Oexle, Otto Gerhard; Wollasch, Joachim (Hrsg.): Person und Gemeinschaft im Mittelalter. Festschrift für Karl Schmid zum fünfundsechzigsten Geburtstag. Sigmaringen 1988, S. 345–367.

Struve, Tilman: War Heinrich IV. ein Wüstling? Szenen einer Ehe am salischen Hofe. in: Münsch, Oliver; Zotz, Thomas
ECTS-Punkte 6/9 (je nach Studiengang)

Themen

1) Organisatorisches, 1) Einführung, 2) Überblick I: Heinrich IV bis 1080, 3) Überblick II: Heinrich IV. von 1080 bis 1106, Referat Agnes von Poitou, Referat Kindkönigtum, 4) Heinrichs Mutter und das Kindkönigtum, 5) Ratgeber und Regenten, 6) Heinrichs Ehefrauen, Bertha von Turin, Praxeidis, Die sexuellen Vorwürfe, Ausgefallen, 7) Sachsenkrieg und Ministeriale, Sachsenkrieg: Ursachen, Begründungen und Verlauf, Sachsenkrieg: Wahrnehmungen bei Zeitgenossen, Die Ministerialen und Heinrich IV., 8) Heinrich und die Päpste, Gregor VII., Urban II., Abt Hugo von Cluny, Mathilde von Tuszien-Canossa, 9) Fürsten und Gegenkönige, Rudolf von Rheinfelden, Hermann von Salm, Otto von Northeim, 10) Klöster und Städte, Fulda und der Goslarer Rangstreit, Stablo-Malmedy, Speyer, Worms und die deutschen Städte, 11) Heinrichs Söhne, Konrad, Heinrich V., 12) Persönlichkeit und Biographie, Die Persönlichkeit Heinrichs IV., Das Bild Heinrichs IV. in der Geschichtswissenschaft, Heinrich IV. im Licht seiner Fürsprecher, 13) Heinrich IV. in der Rezeption der Neuzeit (entfällt voraussichtlich), Nationale Geschichtsdarstellung des 19. Jh., Graböffnung von 1900, Heinrich IV. nach 900 Jahren, Heinrich IV. in Ausstellungen, Anno von Köln, Adalbert von Hamburg-Bremen

Räume und Zeiten

A11 0-018
Montag: 18:00 - 20:00, wöchentlich (14x)
((im selben Raum))
Montag, 27.01.2020 20:00 - 21:00

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit der Vorlesung 4.02.020.

„War Heinrich IV. ein Wüstling?“ fragte Tilman Struve, als er die zahlreichen Vorwürfe gegen Heinrich in den zeitgenössischen Quellen aufgriff und insbesondere Heinrichs Verhältnis zu seinen Ehefrauen näher beleuchtete. Tatsächlich lassen die feindlich gesonnenen Quellen am Kaiser des Investiturstreits, der durch seinen Gang nach Canossa sprichwörtliche Berühmtheit erlangte, kaum ein gutes Haar. Andererseits zeichneten die Heinrich freundlich gesonnenen mittelalterlichen Autoren ein vollkommen anderes Bild des Herrschers, welches sich nicht zuletzt an typischen Herrscheridealen orientierte.
Daher stellt sich die Frage, inwieweit moderne Betrachter überhaupt an die Persönlichkeit eines mittelalterlichen Herrschers jenseits der idealisierenden und polemischen Äußerungen der Zeitgenossen annähern können und ob im Hochmittelalter überhaupt eine Vorstellung von individueller Persönlichkeit existierte. Anhand neuerer biographischer Ansätze und zahlreicher Quellenbeispiele soll diskutiert werden, welchen Einfluss Heinrichs Bevormundung durch Erzieher und seine Mutter, Generationenkonflikte mit den Vertrauten seines Vaters, seine lange Regierungszeit und veränderte Vorstellungen von königlicher Strenge und Rechtsdurchsetzung auf die vielen Konflikte in seiner Regierungszeit und Heinrichs Verhältnis zu seinen Söhnen und Beratern sowie zu den Päpsten, Fürsten und Gefolgsleuten hatten. Darüber hinaus muss geklärt werden, welche Rolle die im Vergleich zu den mittelalterlichen Zeitgenossen oft nicht weniger tendenziöse moderne Geschichtsschreibung und nationale Geschichtsbilder bis heute für unser Urteil über Heinrich IV. und seine Zeit spielen.

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