Seminar: 4.03.163 Ethik der Psychiatrie - Details

Seminar: 4.03.163 Ethik der Psychiatrie - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 4.03.163 Ethik der Psychiatrie
Untertitel
Veranstaltungsnummer 4.03.163
Semester SoSe2019
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 49
erwartete Teilnehmendenanzahl 60
Heimat-Einrichtung Institut für Philosophie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Dienstag, 02.04.2019 18:00 - 20:00, Ort: A06 0-001
Art/Form
Lehrsprache deutsch

Räume und Zeiten

A06 0-001
Dienstag: 18:00 - 20:00, wöchentlich (14x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Die Psychiatrie steht sowohl als klinisch-praktische Institution wie aus als Wissenschaft in einem Spannungsfeld zwischen dem unverzichtbaren, sich aus dem ärztlichen Ethos ergebenden Auftrag der Behandlung schwerwiegender und leidvoller psychischer Erkrankungen einerseits und dem Vorwurf der Normierung, Aussonderung und Freiheitsberaubung auffälliger und unangepasster Individuen anderseits. Entsprechend stellen sich vielfältige und kontroverse ethische Fragen, welche den Gegenstand dieses Seminars bilden.
Einleitend soll die mitunter in vielerlei Hinsicht problematische Geschichte der Psychiatrie, ihre theoretischen Paradigmen, ihr Krankheitsbegriff sowie ihre gesellschaftliche Funktion beleuchtet werden. Im Folgenden ist geplant, bestimmte ethische Fragestellung an einschlägigen Pathologie zu thematisieren: z.B. Subjektivität und gesellschaftlichen Anpassung in der Schizophrenie, gesellschaftlich-ökonomische Überforderung in der (Erschöpfung-)Depression, Suizid als Recht oder Krankheit, Normalität bei Autismus, personale Identität und Autonomie bei Demenz, Normativität bei sexuellen Perversionen, Willensfreiheit bei Sucht oder Zurechnungs- bzw. Schuldfähigkeit in forensische Psychiatrie. Die genaue thematische Gestaltung soll in Absprache mit den Studierenden unter Berücksichtigung ihrer Interessen erfolgen.
Die didaktische Grundidee des Seminars besteht darin, dass einerseits klassische und grundlegende Texte zur Psychiatrie bzw. Antipsychiatrie sowie spezifische Untersuchungen zu einzelnen Themenfelder gelesen und diskutiert werden. Diese sollen anderseits mit eingeladenen, in der Psychiatrie tätigen Ärzten und Psychogen besprochen werden, sodass die behandelten Themen in ihrer klinisch-praktischen Ausprägung und die ethischen Herausforderungen im Umgang mit diesen sichtbar werden. Dieser starke Praxisbezug soll durch die Tätigkeit des Dozenten in der Karl-Jaspers-Klinik hergestellt werden.

Anmelderegeln

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