Allgemeine Informationen
Veranstaltungsname | Seminar: 1.07.231 Einführung in die Arbeitsmarktsoziologie |
Untertitel | |
Veranstaltungsnummer | 1.07.231 |
Semester | WiSe22/23 |
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden | 12 |
erwartete Teilnehmendenanzahl | 25 |
Heimat-Einrichtung | Institut für Sozialwissenschaften |
Veranstaltungstyp | Seminar in der Kategorie Lehre |
Erster Termin | Montag, 17.10.2022 12:15 - 13:45, Ort: A06 4-411 |
Art/Form | S 2SWS |
Teilnehmende | Masterstudierende Sowi |
Voraussetzungen | Keine |
Lernorganisation | Seminar |
Leistungsnachweis | Als Prüfungsleistung ist während der Veranstaltung ein Referat (ca. 15-20 Minuten) über ein ausgewähltes Thema zu halten. Weiterhin ist bis zum Semesterende eine schriftliche Ausarbeitung (ca. 3000 Worte) über dieses Thema mit einer eigenen Fragestellung und unter Hinzuziehung weiterführender Literatur zu verfassen. |
Lehrsprache | -- |
Sonstiges | In der Nachkriegszeit hatte sich eine stabile institutionelle Ordnung herausgebildet, die auf der Makroebene durch einen egalitären Kapitalismus (Kenworthy 2004) und auf der Mikroebene durch das industriell geprägte Normalarbeitsverhältnis unbefristet beschäftigter, einheimischer Industriearbeiter geprägt war (Mückenberger 1985). Im Zentrum der innovationszentrierten, tendenziell globalen Arbeits- und Wissensgesellschaft der Gegenwart stehen nun nicht mehr die industrielle Fertigung standardisierter Güter, sondern die flexible und vernetzte Bereitstellung wissensbasierter Produkte und Dienstleistungen durch flexibel, manchmal auch prekär beschäftigte Personen. Damit verändern sich die Beschäftigungsformen und Arbeitsmarktstrukturen entwickelter Länder. In der hier angekündigten Veranstaltung sollen zwei eng miteinander verbundene Facetten dieses Wandels der Arbeitsgesellschaft betrachtet werden. Zum einen die Flexibilisierung der Arbeit durch atypische und teilweise prekäre Beschäfti-gungsformen, zum anderen die Segmentierung der Arbeitsmärkte durch die Spaltung in gute und schlechte Jobs. Zum einen könnten sich durch die Flexibilisierung der Beschäftigungsformen die Arbeitslosenzahlen verringern und mehr und unterschiedlichere Personen in das Erwerbsleben einbezogen werden, zum anderen können prekäre Beschäftigungsformen an Bedeutung zunehmen. Dies könnte mit negativen finanziellen und sozialen Folgen einherge-hen, etwa mit Lohneinbußen, einer verzögerten Familienplanung und einer geringeren Lebens-zufriedenheit. Dieser Zusammenhang von Arbeitsmärkten und sozialen Ungleichheiten steht im Zentrum sozialwissenschaftlicher Segmentationstheorien. Im internationalen Vergleich zeigt sich, dass sich sowohl der relative Stellenwert atypischer und prekärer Beschäftigungsformen wie auch ihre sozialen Folgen von Land zu Land deutlich voneinander unterscheiden. Dies wirft die Frage nach den institutionellen Bestimmungsfaktoren atypischer Beschäftigungsformen und ihrer sozialen Folgen auf. |
ECTS-Punkte | 3 |