Die Wissenschaftstheorie des sogenannten Wiener Kreises, dessen Mitglieder vor allem von den 1910er bis Ende der 1930er Jahre aktiv waren, sahen sich selbst explizit der Aufklärung verpflichtet, nämlich als Medium des Geistes wissenschaftlicher Weltauffassung und im Sinne einer antimetaphysischen Tatsachenforschung mit dem Ziel einer allumfassenden Einheitswissenschaft als logisches System aller Beobachtungsaussagen, bzw. von Protokollsätzen. Die Mitglieder waren sich darüber einig, dass neben den Einzelwissenschaften die Philosophie keine Disziplin eigener sachhaltiger Sätze darstelle. Jedweder Verweis auf ein hinter den Erfahrungsdaten Liegendes wurde radikal aus dem erlaubten Denken und dem Sprachgebrauch der Wissenschaft ohne Weltanschauung verbannt. Die klassischen Antinomien des philosophischen Denkens sollten als Scheinprobleme metaphysischer Ausdrucksweise enttarnt werden. Dieser radikale Versuch aus der Tradition der Philosophie und ihrer Theoreme zu springen, soll ob seiner Stichhaltigkeit durch genaues Studium einiger programmatischer Aufsätze und Kontroversen kritisch geprüft werden.
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