Seminar: 3.06.313 Wie der Sound von heute vor 300 Jahren entstand. Informationsmaterialismus from scratch - Details

Seminar: 3.06.313 Wie der Sound von heute vor 300 Jahren entstand. Informationsmaterialismus from scratch - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 3.06.313 Wie der Sound von heute vor 300 Jahren entstand. Informationsmaterialismus from scratch
Untertitel
Veranstaltungsnummer 3.06.313
Semester WiSe20/21
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 9
erwartete Teilnehmendenanzahl 25
Heimat-Einrichtung Institut für Kunst und visuelle Kultur
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Montag, 19.10.2020 16:00 - 18:00, Ort: (Onlineveranstaltung)
Art/Form S, 2 SWS
Lehrsprache deutsch

Räume und Zeiten

(Onlineveranstaltung)
Montag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (14x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

„[...] wie die Pop-Musik der siebziger Jahre zu historisch unerhörten Klangfarben kam. DamalsarbeiteteimNordendesStaatesNewYorkeinIngenieurnamensRobertMoogin einer kleinen Elektronikfirma, die meßtechnische Apparate baute. Und weil Meßtechniker nichts auf Erden mehr lieben als lineare Verstärkerkennlinien, waren sämtliche Kollegen bestürzt, als Moog die nichtlineare, nämlich exponentielle Kennlinie handelsüblicherTransistorenerstmalsdazumißbrauchte,einengleichermaßennichtlinearen,nämlich musikalischenFrequenzgeneratorzubasteln.ZwischendieseelektronischeTonquelleund diehandelsüblicheKlaviertastaturmußteMoognurnocheineWiderstandsketteauszwölf Metallfilmwiderständen schalten, deren Gleichheit allerdings handverlesenwar – und die wohltemperierteStimmunghatteihrenerstenSynthesizer.MitseinerberühmtenKonvention, das Volt und die Oktave gleichzusetzen, bereicherte Bob Moog die Pop-Musik um eine musikalische Hardware, die am Anfang aller heutigen Software stand.“ (Kittler, Wie der Sound von heute..., 145f.)
In diesem Seminar wird die informationsmaterialistische Arbeitsweise der Kulturtechnikforschung ‚Bild Schrift Zahl‘ nachvollzogen. Dazu gehört (1) ein Hands-On Propädeutikum an elektronischen Interface-Schaltplänen und -Schaltungen der späten 1970er Jahre, um zu begreifen, was Steuerspannungen sind und wie sie verwendet werden, um sodieklangformendenParametervonanalogenSynthesizermodulenzukontrollieren.Im weiteren Verlauf gilt es, (2) dieses Wissen auf die Geschichte der temperierten Stimmungen zu beziehen und diesen Forschungsansatz als paradigmatisch mit der Kulturtechnikforschung zu assoziieren. Schließlich soll (3) verstanden werden, inwiefern diese Kulturgeschichte des Sounds sich auf die grundlegende kunsthistorischen These von der Perspektive als „symbolische Form“ bezieht (Panofsky 1927).

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