Seminar: 4.02.024 Die Wikinger in Friesland (weitgehend synchron, ggf. im Mai asynchron) - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 4.02.024 Die Wikinger in Friesland (weitgehend synchron, ggf. im Mai asynchron)
Untertitel Geschichte des Mittelalters
Veranstaltungsnummer 4.02.024
Semester SoSe2021
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 28
erwartete Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Institut für Geschichte
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Freitag, 16.04.2021 10:00 - 12:00, Ort: (Online)
Art/Form
Voraussetzungen Hausarbeit

Profilbildung: Essay
Lehrsprache deutsch
Sonstiges Literaturempfehlung:

Simek, Rudolf: Die Wikinger. München 20166 (Beck Wissen).

Coupland, Simon: From poachers to gamekeepers. Scandinavian warlords and Carolingian kings. In: Early Medieval Europe, Bd. 7, 1998, S.85-114.


Zur Vorbereitung auf das Seminar empfiehlt sich folgende TV-Dokumentationen:

Große Völker: Die Wikinger - Mutige Entdecker, visionäre Händler des Mittelalters; ZDF-TerraX, 23.03.2014
https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/terra-x-grosse-voelker-wikinger-kultur-geschichte-100.html
ECTS-Punkte 6/9 (je nach PO)

Räume und Zeiten

(Online)
Freitag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (12x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit der Vorlesung 4.02.020.

Fragt man nach den Eroberungen der Wikinger, fällt den meisten als erstes das angelsächsische England oder die bis heute nach den Nordmännern benannte französische Normandie ein. Kaum bekannt ist jedoch, dass die erste Landnahme von Wikingern auf dem Kontinent bereits viele Jahre zuvor in Friesland stattfand. Tatsächlich wurde Friesland schon kurz nach dem berühmten Überfall auf das britische Inselkloster Lindisfarne im Jahr 793 ebenfalls regelmäßig von Wikingerüberfällen heimgesucht. Bereits Kaiser Karl der Große musste eine Küstenverteidigung gegen die Nordmänner organisieren, die offenbar keinen nachhaltigen Erfolg hatte. Im Jahr 814, direkt nach Karls Tod, griff sein Nachfolger Kaiser Ludwig der Fromme in dänische Thronstreitigkeiten ein und belehnte 826 im Gegenzug für die Annahme des Christentums einen der dänischen Thronprätendenten namens Harald mit der Grafschaft Rüstringen, welche von der Wesermündung bis rund um den heutigen Jadebusen reichte, also unmittelbar nördlich von Oldenburg lag. Dies ist die erste schriftlich dokumentierte Landvergabe an einen Nordmann außerhalb Skandinaviens. Von da an verwickelten sich Harald und seine Familie in ein äußerst wechselhaftes Verhältnis zu den fränkischen Königen. Sie konnten jedoch von ihrer Basis in Friesland aus nie mehr dauerhaft in Dänemark Fuß fassen. Im Seminar soll anhand überwiegend annalistischer Quellen die Geschichte rund um die in Friesland aktiven Wikinger rekonstruiert und ein kurzer Überblick über die politische Organisation, Ökonomie und Kriegführung der Wikinger und ihrer Kontrahenten, aber auch über erste Missionsbemühungen im Norden erarbeitet werden. Dabei soll eine differenzierte Perspektive entwickelt werden, welche sich weder älteren, die Wikinger verteufelnden oder ihren “Opfern” Defätismus vorwerfenden Darstellungen anschließt, noch manch neueren, die Raubzüge der Wikinger heroisierenden oder verharmlosenden Zerrbildern, aufsitzt. Stattdessen wird die Integration der Wikinger in das fränkische Reich im Fokus stehen. Nicht zuletzt stellt sich die Frage, warum der Einfluss der Dänen in Friesland im Jahr 885 mit der Ermordung des Wikingerheerführers Gottfried (III.) ein jähes und nahezu folgenloses Ende fand, während die Normandie bis heute den Namen ihrer neuen Herren trägt und der skandinavische Einfluss auf England noch lange nachwirkte.

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