Seminar: 3.06.023 Der lange Schatten der Antike: Klassizismen und der Begriff des „Klassischen“ in der Architektur - Details

Seminar: 3.06.023 Der lange Schatten der Antike: Klassizismen und der Begriff des „Klassischen“ in der Architektur - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 3.06.023 Der lange Schatten der Antike: Klassizismen und der Begriff des „Klassischen“ in der Architektur
Untertitel
Veranstaltungsnummer 3.06.023
Semester WiSe21/22
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 24
erwartete Teilnehmendenanzahl 40
Heimat-Einrichtung Institut für Kunst und visuelle Kultur
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Montag, 18.10.2021 14:00 - 16:00, Ort: (Onlineveranstaltung)
Art/Form S, 2 SWS
Lehrsprache deutsch

Räume und Zeiten

(Onlineveranstaltung)
Montag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (14x)

Kommentar/Beschreibung

„Klassizimus in Oldenburg“ – so wirbt ein Hinweisschild an der Autobahn für einen Besichtigungs-Stopp in der Stadt. „Klassizismus“ steht hier für die Baukunst um 1800, entsprechend einer Definition der Kunstgeschichtsschreibung, die damit den Rückgriff auf Vorbilder der „klassischen“ – griechischen und römischen – Antike meint.
Allerdings ist dieser Stilbegriff keineswegs eindeutig: „Klassizistische“ Tendenzen werden sowohl der französischen als auch der englischen Kunst des 17. Jahrhunderts zugeschrieben – weshalb in der Historiographie der beiden Länder die Architektur um 1800 bereits als „Neoklassizimus“ bezeichnet wird, und als solchen auch Repräsentationsbauten in den USA ebenso wie im kolonialen Indien charakterisiert. „Klassische“ Tempelfronten, Säulenreihen und die Tendenz zu Symmetrie und Monumentalität sind Merkmale dieses Baustils. Auf jenes Repertoire griffen gerade autoritäre Systeme auch noch im 20. Jahrhundert gerne zurück.
Aber warum spricht man von „klassischer Moderne“, wenn das Neue Bauen der 1920er Jahre gemeint ist, dessen Programm doch die transparente Wand und der Verzicht auf traditionellen Bauschmuck war? Und inwiefern lassen sich „klassizistische“ Strömungen in der Gegenwart ausmachen?

Ziel des Seminars ist, Stilbegriffe und Zuschreibungen zu hinterfragen und dabei die verschiedenen Epochen und Phänomene „klassizistischer“ Architektur kennen und vergleichen zu lernen.

Literatur:
Beyer, Andreas: Die Kunst des Klassizismus und der Romantik. München : Beck, 2011 (Beck'sche Reihe ; 2558 : Kunstepochen in C. H. Beck Wissen).

Deuter, Jörg: Die Genesis des Klassizismus in Nordwestdeutschland : der dänische Einfluß auf die Entwicklung des Klassizismus in den deutschen Landesteilen Schleswig-Holstein und Oldenburg in den Jahren 1760 bis 1790. Oldenburg 1997 (Schriftenreihe der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg).

Roche, Helen, Demetriou, Kyriakos (Eds): Brill's companion to the classics, fascist Italy and Nazi Germany. Leiden-Boston 2018.

Tegethoff, Wolf: Vom „modernen“ Klassizismus zur klassischen Moderne: Wege und Ziele der Architektur in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In: Boehm, Gottfried (Hg.): Canto d'amore. Klassizistische Moderne in Musik und bildender Kunst, 1914–1935. Ausst.Kat. Kunstmuseum Basel 1996. Bern 1996, S. 442–451.

Temple, Nicholas, Piotrowski, Andrzej and Juan Manuel Heredia (Eds): The Routledge Handbook on the reception of classical architecture. London-New York 2020.

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