Seminar: 10.11.557 Schule zwischen Vielfalt und Rassismus? Grundlagen für eine rassismuskritische und diversitätsorientierte pädagogische Praxis - Details

Seminar: 10.11.557 Schule zwischen Vielfalt und Rassismus? Grundlagen für eine rassismuskritische und diversitätsorientierte pädagogische Praxis - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 10.11.557 Schule zwischen Vielfalt und Rassismus? Grundlagen für eine rassismuskritische und diversitätsorientierte pädagogische Praxis
Untertitel
Veranstaltungsnummer 10.11.557
Semester WiSe20/21
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 20
erwartete Teilnehmendenanzahl 25
Heimat-Einrichtung Institut für Pädagogik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Mittwoch, 21.10.2020 10:00 - 12:00
Art/Form S
Lehrsprache --

Räume und Zeiten

(online)
Mittwoch: 10:00 - 12:00, wöchentlich (13x)
Keine Raumangabe
Mittwoch: 10:00 - 12:00, wöchentlich

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

In den letzten Jahren ist im Schul- und Bildungssystem verstärkt ein Paradigmenwechsel hin zu einer „Heterogenitätsorientierung" (Budde 2015) festzustellen. Dabei erscheint „Heterogenität“ oder „Vielfalt“ im Kontext von Schule eher als wenig konturierter Containerbegriff, in dem unterschiedliche Vorstellungen und zum Teil auch paradoxe Perspektiven sichtbar werden. Unter dem Stichwort „Umgang mit Heterogenität“ werden lern- und leistungsbezogene Unterschiede und Förderbedarfe von Schüler*innen sowie vielfältige Problemlagen in der Schule subsumiert.
Als gesellschaftliche Lehr-Lern-Orte sind Schulen an der Gestaltung und Hervorbringung von gesellschaftlichen Verhältnissen und der Reproduktion von migrationsgesellschaftlichen Ungleichheitsverhältnissen beteiligt. Oft tragen das Bildungssystem, seine schulischen Formate bzw. Organisationen und die dort pädagogisch Handelnden nicht intendiert, sondern unbewusst zur Bestätigung von Unterschiedsschemata bei (Vgl. Gomolla/Radke 2009). Die Pluralisierung der Gesellschaft birgt die Chance, pädagogisches Denken kritisch zu reflektieren und seine Prämissen zu überdenken. Die Auseinandersetzung mit Heterogenität und Diversität, die ein konstitutiver Bestandteil pädagogischer Professionalität ist, erfordert daher immer auch die Reflexion von Normalitätsvorstellungen und Normalisierungspraktiken. Ebenso stellen sich Fragen zu Benachteiligungs- und Ausschlussmechanismen, Diskriminierung, sowie Verteilungs- und Teilhabegerechtigkeit im Bildungssystem.
Das Seminar zielt darauf ab, theoretische Grundlagen für das pädagogisches Handeln in der Migrationsgesellschaft zu vermitteln. Theoretisches Wissen über die Formen von Diskriminierung und Rassismus ist eine grundlegende Voraussetzung, um diese erkennen, reflektieren und vermeiden zu können. Auch sollen im Seminar konkrete Handlungsansätze für die Gestaltung einer diversitätsreflexiven und diskriminierungskritischen pädagogischen Praxis entwickelt werden, die das Handeln nicht auf eine Zielgruppe reduziert, sondern alle Akteure sowie die Strukturen und Handlungsroutinen in der Institution „Schule“ in den Blick nimmt. Gemeinsam wollen wir eine rassismuskritische Perspektive auf Schule werfen und eine diskriminierungskritische, diversitätsorientierte Perspektive als Grundlage für die schulisch-pädagogische Arbeit entwickeln.

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