Geschichte und Identität besitzen eine vielschichtige Wechselbeziehung. Beide scheinen ohne Bezug aufeinander schwer denkbar, vorstell- und beschreibbar. Doch zunehmend stellt sich angesichts aktueller Tendenzen zur öffentlichkeitswirksamen Inszenierung und Instrumentalisierung geschichtlicher Personen und Erfahrungen für politische Ziele sowie der vermeintlichen Übertragung ihrer Eigenschaften auf die heutige Zeit und Personen auch die Frage nach einem angemessenen Umgang mit Problemfeldern, Wandel und den Akzeptanzgrenzen dieser Zusammenhänge. Man denke etwa an Aussagen wie: „Ich fühle mich wie Sophie Scholl“, oder Verweise eines Politikers auf eine eigene Abstammung von Karl dem Großen. Das Seminar soll die Studierenden dabei anleiten, sich mit den grundsätzlichen Bezugspunkten beider Konzepte und der Identitätskonstruktion in individuellem wie kollektivem Rahmen auseinanderzusetzen, und anhand der Diskussion ausgewählter Fallbeispiele das Problembewusstsein der Studierenden für die Verwendung und Wahrnehmung geschichtlicher Bezüge schärfen.
Admission settings
The course is part of admission "Anmeldung gesperrt (global)".
Erzeugt durch den Stud.IP-Support The following rules apply for the admission: