Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.052 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert.
Schiffe gehören zu den Fahrzeugen, die den Verlauf der Weltgeschichte in besonderer Weise geprägt und in der Literatur vielfältige Spuren hinterlassen haben. Seit der Antike werden Schiffe für Waren- und Menschentransport, Handel und Krieg, Erkundung und Kolonisation genutzt. „Imaginationen der Seefahrt“ dienen seitdem als Daseinsmetaphern, in denen der Mensch „das Ganze seines Weltzustandes […] sich darstellt“ (Hans Blumenberg). Schiffe sind aber auch spezielle soziale Räume, wo übliche Normen verschärft hervortreten oder aber auch suspendiert sind. In der Neuzeit wird das Schiff zum Mittel der Erschließung, Kolonisierung und Ausbeutung der außereuropäischen Welt und verheißt im gleichen Zuge Abenteuer, mit denen Seeabenteuerromane und -erzählungen ihre Leser:innen unterhalten. Im 20. Jahrhundert tritt schließlich der routinierte Transport von Fracht und Passagieren an die Stelle der abenteuerlichen Schiffsreise – und wirft die Frage auf, was es überhaupt noch zu erzählen gibt. Im Seminar werden wir literarischen Imaginationen des Schiffes und der Schiffsreise anhand exemplarischer Texte der Neuzeit nachgehen. Auf dieser Grundlage haben die Seminarteilnehmer:innen in der Übung die Gelegenheit, eigenständig deutschsprachige Erzähltexte der Gegenwart zu erforschen.
Textgrundlagen für die Seminarsitzungen werden rechtzeitig unter Stud.IP zur Verfügung gestellt. Als Teil der aktiven Teilnahme ist die Mitarbeit in einer Kleingruppe verpflichtend. Eine Modulprüfung ist als Referat mit Ausarbeitung möglich.
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