Staatliche Erziehungsziele im europäischen Vergleich
Staaten haben ein Interesse, bestimmte Wertvorstellungen und Kompetenzen im Rahmen ihrer Bildungsinstitutionen zu vermitteln. In der jeweiligen Schulgesetzgebung werden hierzu häufig explizit Erziehungsziele kodifiziert. Im Zuge der europäischen Einigung stellt sich die Frage, welche Erziehungsziele in den Schulen der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union verfolgt werden. Inwiefern bestehen zwischen den Nationalstaaten Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede? Ausgehend von der Diskussion staatlicher Erziehungsziele für Schulen in der Bundesrepublik werden im Seminar die Erziehungsziele weiterer europäischer Länder herausgearbeitet und miteinander verglichen. Dabei wird auch der Frage nachgegangen, ob den formulierten Erziehungszielen auch eine entsprechende institutionelle Rahmung in den Ländern beigestellt wurde. Im Ausblick wird die Frage diskutiert, inwiefern unter den Bedingungen der Heterogenität paneuropäische Erziehungsziele formuliert werden könnten.
Literatur
Häberle, Peter. 2005. Aus der Sicht des Verfassungsrechts: Erwartungen an die Pädagogik. In: Gruschka, Andreas (Hrsg.). Wozu Pädagogik? Die Zukunft bürgerlicher Mündigkeit und öffentlicher Erziehung. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft: 142–159.
Döbert, Hans. 2004. Die Schulsysteme Europas: Albanien, Andorra, Armenien, Belgien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, England und Wales, Estland, Färöer Inseln, Finnland, Frankreich, Georgien, Griechenland, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Makedonien, Moldawien, Monaco, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Russische Föderation, San Marino, Schweden, Schweiz, Serbien, Slowakische Republik, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Türkei, Ukraine, Ungarn, Weißrussland, Zypern. Baltmannsweiler: Schneider-Verlag Hohengehren.