Seminar: 4.03.166 Jaspers und Arendt II - Details

Seminar: 4.03.166 Jaspers und Arendt II - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 4.03.166 Jaspers und Arendt II
Untertitel
Veranstaltungsnummer 4.03.166
Semester SoSe2019
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 21
erwartete Teilnehmendenanzahl 60
Heimat-Einrichtung Institut für Philosophie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Mittwoch, 03.04.2019 14:00 - 16:00, Ort: A01 0-009
Art/Form Seminar
Lehrsprache deutsch

Räume und Zeiten

A01 0-009
Mittwoch: 14:00 - 16:00, wöchentlich (13x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Hannah Arendt ist die prominenteste Schülerin von Karl Jaspers und der über 40 Jahre bis zu Jaspers Tod 1969 andauernde Briefwechsel dokumentiert eine andauernde Verbundenheit der beiden. Trotz einer unterschiedlichen Nähe zur Philosophie, waren sich beide darin einig, dass alle Philosophie als eine der Voraussetzungen von Politik dazu auffordere, alle Zustände zu bekämpfen, die der freien Entfaltung des Denkens, dem „Traum der politischen Freiheit“ und der Gerechtigkeit hinderlich seien. Ob nun Philosophie (Jaspers) oder politische Theorie (Arendt), beide wollten in der Unabhängigkeit des Denkens dieses Postulat einfordern und daraufhin die Geschichte und die Tradition verstehen, die Gegenwart einer Kritik unterziehen und für die Zukunft eine gemeinsame Basis schaffen.
Jaspers las von Hannah Arendt so gut wie alles und war von ihrer schriftstellerischen Kraft und dem Mut zu einem unbedingten Wahrheitswillen sehr beeindruckt. Die gegenseitige Wertschätzung kommt 1958 in Arendts Laudatio anlässlich der Verleihung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels an Jaspers eindringlich zum Ausdruck.
Hannah Arendt hatte früh ihren Vater verloren. Sie fand in Jaspers, wie sie ihm selber mehrfach schrieb, für ihr ganzes Leben den „einzigen Erzieher, den ich je habe anerkennen können“ und den Menschen, der sie in die Vernunft „hineinzauberte“.
In dieser Fortsetzung des im Sommersemester 2018 begonnenen Seminars sollen in Form einer vergleichenden Lektüre diese besondere intellektuelle Beziehung untersucht und gemeinsam diskutiert werden. Neue TeilnehmerInnen sind dabei herzlich willkommen. Neben den üblichen Leistungsnachweisen besteht für Studierende aus dem Basiscurriculum die Möglichkeit auf der Grundlage von Fragen zu den gelesenen Texten Essays zu verfassen. Für die gemeinsame Lektüre wird zu Beginn des Semesters ein aus den Texten des Literaturverzeichnisses zusammengestellter Reader zur Verfügung gestallt.

Literatur:

Hannah Arendt, Karl Jaspers: Briefwechsel 1926-1969, Hrsg.: Lotte Köhler und Hans Saner, München 1993; Hannah Arendt: Zwischen Vergangenheit und Zukunft. Übungen im politischen Denken I+II, München 2012; Hannah Arendt: Was ist Politik? Fragmente aus dem Nachlaß, München 2003; Hannah Arendt: Das Urteilen. Texte zu Kants Politischer Philosophie, München 1998; Karl Jaspers: Mitverantwortlich. Ausgewählte Schriften mit einem Geleitwort von Hannah Arendt, München 1968; Karl Jaspers: Aneignung und Polemik, München 1968; Karl Jaspers: Die großen Philosophen, München 1957 (Neuausgabe 6. Auflage, 1991); Karl Jaspers: Was ist der Mensch? Philosophisches Denken für alle. Ausgewählt und mit einleitendem Kommentaren von Hans Saner, München 2003; Erinnerungen an Karl Jaspers, Hrsg.: Klaus Piper und Hans Saner, München 1974, Hans Saner: Karl Jaspers. rowohlts monographien, Hamburg 1970; Werner Schüßler: Jaspers zur Einführung, Hamburg 1995; Wolfgang Heuer: Hannah Arendt, Reinbek 1987; Antonia Grunenberg: Arendt, Freiburg 2003; Hannah Arendt: Verborgene Tradition – Unzeitgemäße Aktualität, Hrsg.: Heinrich Böll-Stiftung, Berlin 2007.

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