Course or seminar (3 Veranstaltungen: 1 VL oder SE; 2 SE)
Comment/Description
Der Blues ist neben dem Jazz die wohl bekannteste und am weitesten verbreitete Musik nordamerikanischer und spezifisch afroamerikanischer Prägung. Blues hat eine lange, wechselvolle Geschichte hinter sich: Von seinen verworrenen und wenig eindeutigen Ursprungsmythen, die seine Anfänge mitunter in Afrika, oft aber in den Südstaaten der USA der Jahrhundertwende verorten, über die BluessängerInnen in den Vaudville-Theatern, die Songster auf den Baumwollfeldern, den Rhythm and Blues der US-amerikanischen Metropolen, bis hin zum englischen Bluesrevival der 1960er Jahre und seiner darauf folgenden Verbreitung in die ganze Welt – als musikalischer Referenzrahmen hat der Blues in der musikhistorischen Entwicklung des 20. Jahrhunderts eine tragende Rolle gespielt, und seine Wirkung auf Musik und Kultur ist sowohl auf offensichtliche als auch subtile Weise nachhaltig.
Im Kontext dieses Seminars wird den sozialen, kulturellen und musikhistorischen Bedeutungen des Blues vom 19. bis zum 21. Jahrhundert nachgegangen. Dabei wird nicht nur die (nordamerikanische) Geschichte des Blues selbst beleuchtet; vielmehr werden wir uns mit seiner Bedeutung im Kontext von Diskursen zu Politik, Kultur, Rassismus, Diskriminierung und Widerstand beschäftigen. Besonderen Raum werden dabei Themen wie Authentizität, Cultural Appropriation und Mythen einnehmen.
Gleichzeitig vertieft das Seminar methodische und theoretische Ansätze ethnografischer und musikwissenschaftlicher Arbeit und erörtert Ansätze wissenschaftlicher (Selbst)Reflexion.
Admission settings
The course is part of admission "Anmeldung gesperrt (global)".
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Admission locked.
Registration mode
After enrolment, participants will manually be selected.
Potential participants are given additional information before enroling to the course.