Im Seminar soll am Beispiel von paradigmatischen Texten bzw. Sachtexten eine forschungsbezogene Auseinandersetzung mit (impliziten) Voraussetzungen, Zielen und Verfahren des Umgangs mit einer Textsorte ermöglicht werden, deren fachdidaktische Relevanz im Zuge der Post-PISA-Debatten erheblich gestiegen zu sein scheint. Dabei sollen zwei Perspektiven eingenommen werden: Aus kulturwissenschaftlicher Sicht sollen wichtige Stationen der Aufwertung von pragmatischen Texten im Zuge der Transformation eines eingeschränkten Literaturverständnisses in einen erweiterten Textbegriff aufgearbeitet werden, die die Öffnung des literarischen und schulischen Systems gegenüber nicht-fiktionalen Textsorten dokumentieren. Vor dem Hintergrund des hier erkennbar werdenden Wandels der Vorstellungen von Formen ,Funktionen und Wert pragmatischer Texte soll untersucht werden, wie in neueren fachdidaktischen Beiträgen die Frage beantwortet wird, was Sach- bzw. pragmatische Texte auszeichnet und welche Fähigkeiten, Kenntnisse und Bereitschaften im Verlauf der Schulzeit ausgebildet werden sollen für eine kompetente Auseinandersetzung. Dabei sollen einerseits fachdidaktische Begründungen, andererseits praktische Umsetzungen in ausgewählten Lehrwerken, aber auch in zentralen Lernstandserhebungen untersucht werden. Die dort anzutreffenden Schwerpunktsetzungen, Arbeitsvorschläge und Aufgabenformulierungen ermöglichen es, den Zusammenhang von konkretem Unterrichtsgegenstand, angestrebtem Kompetenzerwerb und Methodenwahl anwendungsnah zu diskutieren.
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