Nelson Goodman will mit seinem Buch „Sprachen der Kunst“ eine umfassende Symboltheorie vorlegen und setzt sich in diesem Zuge mit Musik, Malerei, Architektur und Literatur sowie ihren Gemeinsamkeiten und Differenzen im Kontext der Symbolisierung auseinander. Im Seminar werden wir uns u.a. mit folgenden Fragen beschäftigen:

• Was sind Symbole und wie funktionieren sie (laut Goodman) in den Künsten und außerhalb dieser?
• Was macht etwas zu einem Kunstwerk?
• Inwiefern kann ein Kunstwerk etwas ausdrücken – bspw. ein Bildnis „Angst“ oder ein Musikstück „Macht“ ausdrücken?
• Welche Merkmale zeichnen ein Notationssystem aus?

Die Ziele der Veranstaltung sind erstens ein grundlegendes Verständnis der Konzeption Goodmans zu erlangen sowie zweitens eine kritische Auseinandersetzung mit seiner Symboltheorie anzuregen. Um diese Ziele zu erreichen, soll auch anhand konkreter Beispiele aus Musik und Malerei etc. Goodmans Konzeption nachvollzogen und kritisch beleuchtet werden. Die SeminarteilnehmerInnen werden dazu aufgefordert, eigene Beispiele aus den Künsten zur Diskussion zu stellen.
Für die Teilnahme am Seminar werden keine tiefergehenden Kenntnisse einer Kunst- oder Literaturwissenschaft oder auch das Lesen eines Notentextes im Speziellen vorausgesetzt. Weiterhin werden vorab keine Kenntnisse der Philosophie Goodmans erwartet. Da wir uns grundlegend mit Goodmans Monografie „Sprachen der Kunst“ befassen, wird deren Anschaffung empfohlen.
Literatur:
Goodman, Nelson: Sprachen der Kunst. Entwurf einer Symboltheorie, 2. Ausgabe, übersetzt von Bernd Philippi, Frankfurt am Main 1995 (Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft, 1304).