Seminar: 3.06.113 Politik der Scham. Medienkulturelle (Neu)Aushandlungen von Geschlecht und Zugehörigkeit. - Details

Seminar: 3.06.113 Politik der Scham. Medienkulturelle (Neu)Aushandlungen von Geschlecht und Zugehörigkeit. - Details

Sie sind nicht in Stud.IP angemeldet.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 3.06.113 Politik der Scham. Medienkulturelle (Neu)Aushandlungen von Geschlecht und Zugehörigkeit.
Untertitel
Veranstaltungsnummer 3.06.113
Semester Wise19/20
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 19
erwartete Teilnehmendenanzahl 40
Heimat-Einrichtung Institut für Kunst und visuelle Kultur
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Donnerstag, 17.10.2019 16:00 - 18:00, Ort: A08 0-001 (Seminarraum)
Art/Form S, 2 SWS
Lehrsprache deutsch

Themen

Filmscreening mit anschl. Diskussion

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Scham ist ein Affekt, durch den sich grundlegend unsere empfundenen Zugehörigkeiten und Differenzen über Kategorien wie Geschlecht, Klasse und Ethnie kulturell aushandeln. Vielleicht auch deshalb ist die Scham eng mit identitätspolitischen Konflikten des 20. und 21. Jahrhunderts verstrickt. In Prozessen der normativierenden Ausgrenzung sind es häufig Praxen der Beschämung, die im Rassismus, Nationalismus, Sexismus und Klassismus gegen Minderheiten und minoritäre Existenzweisen eingesetzt werden.
Es ist daher nur verständlich, dass die Scham in politischen Auseindersetzungen häufig als zu überwindender Zustand (‚being ashamed‘) in Prozessen der Emanzipation oder des Empowering beschrieben wird.
Die Instrumentalisierung von Scham zielt häufig auf ein gewaltvolles Bloßstellen oder Exponieren wie in Praktiken des ‚public‘ oder ‚online shaming‘. Scham besitzt dabei stets auch eine körperlich-performative Dimension. Gegenwärtige Perspektiven in der Queer Theory setzen nun aber gerade bei den intersubjektiven Dimensionen der Scham an, um sie affektpolitisch für kritische Entwürfe von „(Nicht-)Zugehörigkeit“ (Athena Athanasiou) zu wenden.
Im Seminar werden wir uns dem Affekt der Scham zunächst aus kulturwissenschaftlicher Perspektive annähern, bevor wir dann die politischen Diskussionen um den Zusammenhang von Scham und Zugehörigkeit, Herkunft und Geschlecht kennenlernen werden. Der zweite Teil des Seminars wird den Fokus auf die Frage legen, wie in gegenwärtigen Filmen und Serien Scham inszeniert wird und welche anderen Formen der Zugehörigkeit hierüber ausgehandelt werden können.

Mit Texten von: Primo Levi, Lauren Berlant, Didier Eribon, Eve Kosofsky Sedgwick, Douglas Crimp

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Anmeldung gesperrt (global)".
Erzeugt durch den Stud.IP-Support
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist gesperrt.