In den Feuilletons hat Hip-Hop in den 2010er Jahren kaum für gute Schlagzeilen gesorgt: anti-semitische Texte, Sexismus, vulgäre Sprache und ein sozialdarwinistisches Weltbild sind nur einige der Kritikpunkte an kommerziell erfolgreichem Hip-Hop, die in den Debatten immer wieder geäußert werden. 2018 führte der Anti-Semitismus-Skandal um die Rapper Kollegah und Farid Bang zur Abschaffung des Echo – bis dahin der bedeutsamste Musikpreis im deutschsprachigen Raum. Nicht im Mainstream angekommen ist gleichzeitig der Hip-Hop von zahlreichen Musiker*innen, die sich kritisch, satirisch und künstlerisch-kreativ gegen Diskriminierung im Hip-Hop richten. Studien haben gezeigt, dass auch Schüler*innen im Grundschulalter Hip-Hop von Bushido bis Kollegah konsumieren und die dazugehörigen Videos sehen. Für einen Musikunterricht, der sich an den musikalischen Lebenswelten der Schüler*innen orientiert, stellt Hip-Hop daher eine besondere Herausforderung dar. Dieses Seminar versucht Ansätze für einen Umgang mit Hip-Hop im Musikunterricht zu finden. Dabei soll ein besonderer Schwerpunkt sowohl auf der Entwicklung einer Sensibilisierung für diskriminierende Inhalte als auch auf kreativen Möglichkeiten für einen musikpraktischen Umgang im Hip-Hop im Musikunterricht liegen.
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