Lachen und seine Wirkung beruhen in der Regel auf einem denormalisierenden Impuls; dabei werden oftmals Autoritäten und Ordnungen in Frage gestellt. Diese Perspektive nutzen Künstler*innen, die sich mit feministischen und queer(end)en Fragestellungen auseinandersetzen, für ästhetisch-mediale Argumentationen und die Kritik an Normativitäten und Herrschaftsverhältnissen. Wer lacht eigentlich und warum? Welche Rolle spielen dabei Körperlichkeiten und Affekte? Inwiefern kann ein widerständiges und subversives Potenzial zur Diskussion gestellt werden? Welche politisch-zivilgesellschaftlichen Einmischungen sind eventuell möglich? Und welche Paradoxien, aber auch neuen, geschlechterspezifischen Imaginationen werden kreiert? Anhand ausgewählter künstlerischer Arbeiten vor allem aus dem 20. und 21. Jahrhundert (H. Höch, M. Oppenheim, Y. Ono, M. Lassnig, R. Trockel, K. Walker, A. Baehr u.a.) sind diese und weitere Fragen zu erörtern. Da das Nachdenken über Lachen, den Funktionen und (möglichen) Effekten, seit langem in kulturtheoretischen, auch psychoanalytischen Texten verhandelt wird, werden wir uns im Seminar auch gemeinsam mit ausgewählten Positionen beschäftigen (etwa von Ch. Baudelaire, H. Bergson, S. Freud, M. Bachtin, H. Cixous und M. Schuller).
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