Seminar: 4.03.129 Mode, Körper und Konsum - Details

Seminar: 4.03.129 Mode, Körper und Konsum - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 4.03.129 Mode, Körper und Konsum
Untertitel
Veranstaltungsnummer 4.03.129
Semester SoSe2020
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 54
erwartete Teilnehmendenanzahl 60
Heimat-Einrichtung Institut für Philosophie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Dienstag, 08.09.2020 10:00 - 18:00
Art/Form Blockseminar
Lehrsprache deutsch

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe
Dienstag, 08.09.2020 10:00 - 18:00
Mittwoch, 09.09.2020 10:00 - 18:00
Donnerstag, 10.09.2020 10:00 - 18:00

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Die Mode gehört zu den philosophisch vernachlässigten Themen, zu Unrecht, wie dieses Einführungseminar in die Ethik zeigen möchte. Nicht zuletzt an der Wahl unserer Kleider und (Nicht-)Gestaltung unserer Körper manifestieren sich Erscheinungsformen unserer Person und Persönlichkeit, die z.B. dem Wunsch nach sozialer Anerkennung, nach Herrschaft oder beruflicher Identität Ausdruck verleihen. Mode ist nicht nur Ausdruck der Faszination des Augenblicklichen, ja der Zeit selbst, darüber hinaus zeigt sich auch geschichtlich an der Gewandform das Körperverständnis der Epochen, sind an der Bekleidung politische und soziale Zeichensetzungen ablesbar. Aber nicht nur ‚Kleider machen Leute‘: Wenn auch Körper selbst gestaltet werden, stellt sich hiermit die Frage nach unserem Selbstbild und unserer Identität, aber auch nach den medizinisch-technologischen Möglichkeiten und ethischen Grenzen der Selbstoptimierung. Dass es ein allgemeines ‚Optimum‘ etwa nicht gibt, wird bereits im Blick auf Albrecht Dürer deutlich, der zu dem Ergebnis kam, dass es in der Ästhetik um das ‚rechte Maß‘ gehe bzw. darum, in jedem Körper die ihm eigenen Grade von Schönheit und Hässlichkeit zu entdecken und adäquat darzustellen. ‚Leute machen Kleider‘: Die ökologischen und sozialen Probleme, die sich mit Mode und Konsum verbinden, bilden ein weiteres Thema. Neben dem Aspekt der Nachhaltigkeit soll der Blick auf die Frage nach dem richtigen Handeln gelenkt werden. In diesem Zusammenhang ist es interessant, das alltägliche Handeln innerhalb der Welt des Konsums in den Blick zu nehmen. Michel de Certeau kam so z.B. zu bemerkenswerten Ergebnissen über die alltäglichen Praktiken und Taktiken des modernen Stadtmenschen. Wir blicken dazu einmal exemplarisch auf die Wunderwelt Warenhaus, in der einst Einkaufen zum Freizeitvergnügen wurde und auch zur sozialen Durchmischung beitrug. Warenhäuser sind Konsumtempel, deren Präsenz sich heute etwa auf Läden an Flughäfen oder auf die Kreuzfahrtschiffe verlagert haben.

Literatur:
Mode: Georg Simmel: Philosophie der Mode (1905); Imke Müller-Hellmann: Leute machen Kleider. Eine Reise durch die globale Textilindustrie. Hamburg 2017. Heike Holdinghausen: Dreimal anziehen, weg damit. Ein Report über Kleidung, Konsum und Kosten; Mode. 3000 Jahre Kostüme, Trends, Stile, Designer. London u.a. 2012.
Körper: Claudia Gehrke (Hg.): Ich habe einen Körper. München 1981; Annette Geiger (Hg.): Der schöne Körper. Mode und Kosmetik in Kunst und Gesellschaft. Wien 2008; fluter: Körper. Magazin der Bundeszentrale für politische Bildung. Berlin 2018.
Konsum: Frank Trentmann: Herrschaft der Dinge. Die Geschichte des Konsums vom 15. Jahrhundert bis heute. München 2016; Jan Whitakter: Wunderwelt Warenhaus. Eine internationale Geschichte. Hildesheim 2013.
Stadt: Michel de Certeau: Kunst des Handelns. Berlin 1988; Panikstadt (Ville Panique, Paris 1977), Berlin 1979.

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