„Schwarze Pädagogik“ ist ein Begriff aus den 1970er Jahren (K. Rutschky), um eine Art der Erziehung zu beschreiben, die auf Gewalt, Macht, Unterdrückung und Demütigung setzt. Historisch reichen diese Elemente bis zu den Anfängen kindlicher Erziehung zurück. Während in der Zeit der Aufklärung körperliche Strafen und Züchtigungen sowohl in Familie als auch Schule noch selbstverständlich waren, so sind diese Formen der Machtausübung und Gewalt im Lauf der Zeit immer weiter in den Hintergrund gerückt (Seichter, 2020). Verändert haben sich vor allem die Vorstellungen von der Natur des Kindes was sich ebenso in der Literatur, der Erziehungspraxis aber auch in der Gesetzgebung widerspiegelt. In diesem Seminar werden wir uns mit diesem veränderten Blick auf Kindheit befassen und folgen den Spuren Schwarzer Pädagogik bis heute.