Schulbücher sind trotz zunehmender Digitalisierung immer noch die wichtigsten Lehrmedien im Unterricht. Sie sind zudem als ein besonderes, gesellschaftlich relevantes Medium zu verstehen, in dem der Konsens darüber was in der Gesellschaft als legitimes Wissen gilt und wer zur Gesellschaft dazu gehört ‚ablesen’ lässt. Zu pädagogischer Professionalität gehört nicht nur ein professionelles didaktisches Vermitteln von Lehrinhalten, sondern auch kritisches reflektieren von Routinen und Gewissheiten. Das Seminar führt in die Grundlagen einer differenzsensiblen und diskriminierungskritischen theoretischen und empirischen Perspektive auf Lehrmaterialien ein. Am Beispiel von Lehrwerken findet exemplarisch eine Auseinandersetzung mit dem Medium 'Schulbuch' statt. Im Fokus stehen pädagogische Fragen für eine diskriminierungskritische Schule in einer Migrationsgesellschaft, die sich auch mit Rassismus als gesamtgesellschaftliches Phänomen auseinander setzt.
Neben theoretischen Perspektiven lernen die Teilnehmenden zum Ende der Veranstaltungsreihe eine eigenständige (Teil-)Analyse von ausgewählten Schulbuchseiten durchzuführen und stellen handlungspraktische Überlegungen für den Umgang mit analysiertem Unterrichtsmaterial an, die sie in der Gesamtgruppe vorstellen und diskutieren.
Der vermittelte kritische Zugang lässt sich auch auf andere sowohl digitale als auch gedruckte Bildungsmedien innerhalb und außerhalb von Schule übertragen.
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