“What is queer today is not queer tomorrow“ – so lautete der Titel einer Ausstellung, die 2014 in der neuen Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK) in Berlin stattfand. Dieser Titel verdeutlicht gut die Prozesshaftigkeit von Konzepten und Phantasien, von Erfahrungen und Utopien – und dies gilt gleichermaßen für den Begriff „queer*ing“ (insbesondere auch im Vergleich zum Adjektiv „queer“). In diesem wissenschaftshistorischen und -politischen Seminar beschäftigen wir uns mit der inzwischen über 30jährigen Geschichte der kunstwissenschaftlichen Queer Studies. Dabei geht es um eine kritische, inter- und transdisziplinär fundierte Befragung von „queer*ing“ als Aushandlungsprozesse, die sich mit ästhetischen Konfigurationen und machtpolitischen Konstellationen rund um Geschlecht, Sexualität und Begehren auseinandersetzen zusammen mit intersektionalen Perspektivierungen wie race, Klasse, Religion u.a.m. Eine besondere Bedeutung kommt der performativen Dimensionen von Kunst im 20. und 21. Jahrhundert zu und deren ästhetisch-medialen, oft subversiven Praktiken und Imaginationen, die binäre Oppositionen untergraben und Normativitäten kritisieren. Als Themenschwerpunkte sind unter anderem Wissensdiskurse und Bewegung/en, Repräsentations¬kritik und Un_Sichtbarkeit, Affekt und Verkörperung, Zeitlichkeit und Infrastruktur vorgesehen. Für das Seminar ist die gemeinsame Lektüre und Diskussion kunstwissenschaftlicher detusch- und englischsprachiger (Quellen-)Texte zentral. Bitte bringen Sie dafür Interesse und Zeit mit. Eine Lektüreliste wird zu Beginn des Semesters in Vorschlag gebracht und zur Verfügung gestellt.
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