Seminar: 3.01.041 Künstlernovellen um 1900 - Details

Seminar: 3.01.041 Künstlernovellen um 1900 - Details

Sie sind nicht in Stud.IP angemeldet.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 3.01.041 Künstlernovellen um 1900
Untertitel
Veranstaltungsnummer 3.01.041
Semester WiSe18/19
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 19
erwartete Teilnehmendenanzahl 40
Heimat-Einrichtung Institut für Germanistik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Donnerstag, 18.10.2018 10:00 - 12:00, Ort: A14 0-031
Art/Form
Lehrsprache deutsch

Räume und Zeiten

A14 0-031
Donnerstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (14x)

Kommentar/Beschreibung

Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.042 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert.
Die Anmeldung ist möglich ab 17.08.2018, 8 Uhr. Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter
a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/
b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/

In Seminar und Übung befassen wir uns mit Erzähltexten um 1900, die Kunst und Künstlertum zum Gegenstand haben. Die Lehrveranstaltung konzentriert sich dabei auf frühe Werke Heinrich und Thomas Manns und die hier entfaltete (auch autobiographisch geprägte) ‚Künstlerproblematik‘. In ihren literarischen Verfahren treten die Texte bisweilen in ironische Distanz zur Künstlerexistenz der Figuren – respektive der ihrer jeweiligen Autoren – und problematisieren diese, etwa mithilfe von Gegensatzpaaren wie Künstler/Bürger, Geist/Leben und Erkenntnis/Empfindung. Gerade Thomas Manns Werk ist konsequent im bürgerlichen Milieu verortet, wobei dessen Protagonisten mittels Künstlertum oder einer ästhetizistischen Hingabe an die Kunst mit der bürgerlichen Ordnung in Konflikt geraten und zu Außenseitern werden. Die Zuschreibung des ‚Dekadenten‘ beruht dabei auf der Tatsache, dass es den Figuren nicht gelingt, „die bürgerliche Subjektform so auszufüllen, wie dies noch für die Generation ihrer Eltern und Erzieher typisch war“ (Gerrit Vorjans, „Suizid in der deutschsprachigen Literatur um 1900“). Andererseits werden kaum Alternativen erkennbar, etwa in Form eines offensiven und antibürgerlichen Ästhetizismus: Zumeist wird eine Integration von Bürgerlichkeit und Künstlertum angestrebt (exemplarisch in Th. Manns „Tonio Kröger“), schließlich aber als Aporie von Kunst und Leben zurückgewiesen. Im Zuge dieser Reflexion suggerieren die Texte selbst eine spezifische Typologie Mann’scher Künstlerfiguren wie etwa die des „Bajazzos“, des „Dilettanten“, des „Dichters“ und des „Literaten“. Diese für die Fin-de-Siècle-Literatur einflussreiche Typologie kann in der Lehrveranstaltung analytisch produktiv gemacht werden. Ziel der Veranstaltung ist es, Thomas und Heinrich Manns Texte mit Blick auf die ‚Künstlerproblematik‘ als Spielart der literarischen Moderne zu kontextualisieren. Im Fokus stehen hier u.a. der Umgang mit Forschungsliteratur (inkl. Rechercheübung) und die Interpretation literarischer Texte im Sinne einer textnahen, akribischen Lektüre. Als Teil der aktiven Mitarbeit ist es obligatorisch, dass jede/r Teilnehmer/in in einer sog. Expertengruppe mitwirkt, deren Aufgabe es ist, zusammen mit dem Dozenten eine Seminarsitzung zu gestalten.
Prüfungsleistung: Hausarbeit
Zur Anschaffung empfohlen: Thomas Mann: Frühe Erzählungen 1893 1912. In der Fassung der Großen kommentierten Frankfurter Ausgabe (Fischer Klassik, Band 90405); Heinrich Mann: Künstlernovellen (Reclams Universal-Bibliothek, Band 8381)
Zur einführenden Lektüre empfohlen: Andreas Blödorn/Friedhelm Marx (Hg.): Thomas-Mann-Handbuch. Leben Werk Wirkung; Hermann Kurzke: Thomas Mann. Das Leben als Kunstwerk. Eine Biographie; Hermann Kurzke: Thomas Mann. Epoche Werk – Wirkung. 4. Auflage; Peter Pütz: Kunst und Künstlerexistenz bei Nietzsche und Thomas Mann. Zur Problem des ästhetischen Perspektivismus in der Moderne; Ritchie Robertson (Hg.): The Cambridge Companion to Thomas Mann; Julia Schöll: Einführung in das Werk Thomas Manns; Renate Werner: Skeptizismus, Ästhetizismus, Aktivismus. Der frühe Heinrich Mann.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Anmeldung gesperrt (global)".
Erzeugt durch den Stud.IP-Support
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist gesperrt.