Seminar: 3.01.177 Sprache und Macht - Details

Seminar: 3.01.177 Sprache und Macht - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 3.01.177 Sprache und Macht
Untertitel
Veranstaltungsnummer 3.01.177
Semester SoSe2018
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 9
erwartete Teilnehmendenanzahl 23
Heimat-Einrichtung Institut für Germanistik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Montag, 09.04.2018 10:00 - 12:00, Ort: A10 1-121a
Art/Form
Lehrsprache deutsch

Räume und Zeiten

A10 1-121a
Montag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (12x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Wie hängen Sprache und Macht zusammen? Welchen Anteil haben Sprache und Sprechen an der Produktion und Reproduktion gesellschaftlicher Machtverhältnisse, wie sie sich insbesondere in Strukturen der sozialen Ungleichheit widerspiegeln? Wie lassen sich solche Zusammenhänge theoretisch erfassen?
Im Zentrum der Auseinandersetzung mit diesen und verwandten Fragen stehen die sprachsoziologischen Arbeiten Pierre Bourdieus, die wir im Seminar einer genauen Lektüre unterziehen werden. Bourdieus Arbeiten wurden im deutschsprachigen Raum, zumal in der Linguistik, bislang wenig rezipiert, sind aber nicht nur für die Soziologie oder die Soziolinguistik, sondern auch für die Sprachwissenschaft im engeren Sinne von großem Interesse (und waren von Bourdieu auch primär als produktive Kritik an der Systemlinguistik gedacht).
Den zweiten Schwerpunkt des Seminars bildet das Sprachdenken der Philosophin Judith Butler, die sich in ihrem Buch „Hass spricht“ (Originaltitel: „Excitable Speech“) u.a. auch kritisch mit Bourdieu auseinandersetzt. Mit Butlers Studie erweitern wir zugleich den Blick von klassistischen auch auf rassistische und homophobe Strukturen und ihren Zusammenhang mit Sprache und Sprechen. Butler fragt nicht nur, wer warum die Macht hat, andere durch hate speech zu diskriminieren, zu verletzen und zum Schweigen zu bringen, sondern sie will auch Möglichkeiten aufzeigen, wie sich die Macht der verwundenden Sprache brechen lässt.


Bitte als Lektüregrundlagen anschaffen:
Pierre Bourdieu: Sprache. Schriften zur Kultursoziologie I. Hrsg. v. Franz Schultheis und Stephan Egger. Aus dem Französischen von Hella Beister. Suhrkamp: Berlin 2017.
Judith Butler: Hass spricht. Zur Politik des Performativen. Aus dem Englischen von Kathrina Menke und Markus Krist. Suhrkamp: Berlin 2006.

Hinweis: Begleitend zum Seminar wird der „Lektürekurs Bourdieu“ angeboten, der in das soziologische Denken Bourdieus, das den Rahmen von dessen sprachsoziologischen Arbeiten bildet, einführt.
Prüfungsart: Hausarbeit oder Referat mit schriftlicher Ausarbeitung

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