Seminar: 4.03.5303 Die Antinomien der reinen Vernunft - Details

Seminar: 4.03.5303 Die Antinomien der reinen Vernunft - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 4.03.5303 Die Antinomien der reinen Vernunft
Untertitel
Veranstaltungsnummer 4.03.5303
Semester SoSe2021
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 25
erwartete Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Institut für Philosophie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Mittwoch, 25.08.2021 10:00 - 18:00
Art/Form Blockseminar
Lehrsprache --

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe
Mittwoch, 25.08.2021 10:00 - 18:00
Donnerstag, 26.08.2021 10:00 - 18:00
Freitag, 27.08.2021 10:00 - 18:00

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Weil der Verstand die vollständige Reihe der Bedingungen fordert, setzt die Vernunft das Unbedingte voraus. So ergibt sich „eine ganz natürliche Antithetik, […] in welche die Vernunft von selbst und zwar unvermeidlich gerät“. (KrV, B 433) Diesen „Widerstreit der Gesetze“ bezeichnet Kant als Antinomie der reinen Vernunft. Vier solcher Antinomien ergeben sich in der Kritik der reinen Vernunft:
1. Endlichkeit und Unendlichkeit des Raumes
2. Notwendigkeit und Unmöglichkeit einfacher Teile (Atome), aus denen jede Substanz zusammengesetzt ist
3. Kausalität nach Naturgesetzen und Freiheit sind zwei einander ausschließende Prinzipien, die beide gleichermaßen notwendig angenommen werden müssen
4. Ein notwendiges Wesen als Ursache der Welt ist gleichermaßen notwendig wie unmöglich anzunehmen
Kant zeigt auf, wie durch diesen „Zwiespalt“ und die hieraus folgende „Zerrüttung“ im Denken „sich eine Dialektik hervortut, welche die Urteilskraft in dem Prinzip ihrer Reflexion irre macht.“ (KdU, 314) Durch das Bedürfnis, diesen unvermeidlichen Widersprüchen im Denken zu entgehen, werden wir „in Versuchung gebracht […], sich entweder einer skeptischen Hoffnungslosigkeit zu überlassen, oder einen dogmatischen Trotz anzunehmen und den Kopf steif auf gewisse Behauptungen zu setzen, ohne den Gründen des Gegenteils Gehör und Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Beides ist der Tod einer gesunden Philosophie“. Um an diesen Antinomien weder irre zu werden, noch die Philosophie in falscher Einseitigkeit erstarren zu lassen, werden wir in diesem Blockseminar die Antinomien der reinen Vernunft und Kants Versuche ihrer Lösung diskutieren.

Literatur: Immanuel Kant, Kritik der reinen Vernunft, Der transzendentalen Dialektik zweites Buch, zweites Hauptstück, Die Antinomie der reinen Vernunft (B 432 / A 405 bis B 595 / A 567)
Online unter zeno.org
Zur Vorbereitung lesen: Die Antinomie der reinen Vernunft, Erster Widerstreit der transzendentalen Ideen bis einschließlich Vierter Widerstreit der transzendentalen Ideen (B 454 / A 426 bis B 489 / A 461)
Ergänzende Literatur: Rudolf Eisler, Kant Lexikon
Online unter https://www.textlog.de/rudolf-eisler.html

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