Seminar: 1.07.073 Sozialwissenschaftliche Videoanalyse (qualitative Lehrforschung Teil II) - Details

Seminar: 1.07.073 Sozialwissenschaftliche Videoanalyse (qualitative Lehrforschung Teil II) - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 1.07.073 Sozialwissenschaftliche Videoanalyse (qualitative Lehrforschung Teil II)
Untertitel
Veranstaltungsnummer 1.07.073
Semester SoSe2022
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 7
erwartete Teilnehmendenanzahl 25
Heimat-Einrichtung Institut für Sozialwissenschaften
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Dienstag, 19.04.2022 12:15 - 13:45, Ort: V03 3-A324
Art/Form S 2SWS
Lehrsprache deutsch und englisch
ECTS-Punkte 6

Räume und Zeiten

V03 3-A324
Dienstag: 12:15 - 13:45, wöchentlich (14x)

Kommentar/Beschreibung

Videos als Datenmaterial qualitativer Forschung erfreuen sich in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit. Einerseits ist es immer einfacher geworden, Videos selbst zu erstellen, Videos von Dritten finden sich zuhauf und sind häufig leicht verfügbar. Anderseits versprechen sie Analysen mit großem Detailreichtum, der mithilfe von Interviews oder teilnehmender Forschung nur schwer erreichbar sei. Videos erlauben zudem immer eine doppelte Analyseeinstellung: Die Interpretation dessen, was vor der Kamera passiert aber auch die Interpretation der Kameraeinstellung, wie das, was vor der Kamera passiert, durch das, was hinter der Kamera passiert, perspektiviert wird.
Anhand ausgewählter Ansätze der Videoforschung (wissenssoziologische Videohermeneutik und dokumentarische Methode) haben Studierende die Gelegenheit, ein eigenes Forschungsprojekt zu entwickeln und umzusetzen und dabei ihre bereits gesammelten Kenntnisse der qualitativen Sozialforschung zu vertiefen.
Die meisten Methoden der qualitativen Sozialforschung eint, dass mit ihrer Hilfe offene Fragen verfolgt werden können: Wie funktioniert X, wie orientieren sich Akteure in bestimmten Situationen? Auf welche Weise interpretieren Akteure ihre Handlungsumgebungen? Wie sind Diskurse um X beschaffen? Welche Arten von Interaktionsordnungen bilden sich in Setting Y aus? Durch welche Kommunikationszusammenhänge konstituiert sich Setting Z?
Die wichtigste persönliche Voraussetzung, die man mitbringen muss, um qualitative Methoden zu erlernen, besteht in der Neugierde für die unerwartete Eigengestalt des zu untersuchenden Gegenstands. Wenn Sie sich selbst als neugierig beschreiben oder Lust verspüren, Neugierde auf Unbekanntes zu entwickeln, heiße ich Sie herzlich in der Lehrforschung willkommen.
Prüfen Sie dazu bitte auch, ob Sie sich für Formen gesellschaftlichen Zusammenlebens interessieren, die ggf. nicht unmittelbar mit Ihrem eigenen Leben etwas zu tun haben. Z.B.: Wie gehen Mitglieder der Sado-Maso-Szene mit Normverletzungen um? Wie handeln Kinder im Kindergarten ihre Reputationsordnung aus? Auf welche Weise finden gesellschaftliche Wert- und Normvorstellungen Eingang in automatisch funktionierende Steuerungssysteme?
Können Sie mit derlei Fragen etwas anfangen oder ist Ihnen bereits selbst schon eine Frage in diesem Stil in den Sinn gekommen, macht Ihre Teilnahme an der Lehrforschung Sinn. Dann wird es Ihnen auch leichter fallen, diese Fragen wissenschaftlich, d.h. sozialtheoretisch und methodisch angeleitet, zu verfolgen. Hierzu wird in dieser Lehrforschung eine enge Kooperation mit den von Johanna Fröhlich in diesem Semester angebotenen Sozialtheorieveranstaltungen angestrebt. Dort erlernen Sie wichtige sozialtheoretische Konzepte, die Sie neben der Methode als Werkzeug in der qualitativen Sozialforschung einsetzen.

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