Seminar: 4.03.2104 Der Begriff "Augenblick" bei S. Kierkegaard - Gibt es den Übergang? - Details

Seminar: 4.03.2104 Der Begriff "Augenblick" bei S. Kierkegaard - Gibt es den Übergang? - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 4.03.2104 Der Begriff "Augenblick" bei S. Kierkegaard - Gibt es den Übergang?
Untertitel
Veranstaltungsnummer 4.03.2104
Semester SoSe2023
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 29
erwartete Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Institut für Philosophie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Freitag, 14.04.2023 10:15 - 11:45, Ort: A10 1-121 (Hörsaal F)
Art/Form Seminar
Lehrsprache deutsch

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Kann die Wahrheit gelehrt werden?
Gemäß der sokratischen Mäeutik kann ein Mensch den anderen nichts lehren, das nicht zuvor
bereits in diesem veranlagt gewesen wäre. So gestaltet sich die Frage nach der Wahrheit als eine
Frage nach etwas, das schon immer (ewig) im Denkvermögen präsent ist und nur erinnert zu
werden braucht (Anamnesis-Lehre Platons). In solch einem immanenten Denksystem stellt sich gar
nicht erst die Frage nach der Zeit, da einer solchen Frage nicht das Gewicht der Wahrheit
innewohnte. Immanent betrachtet, gibt es keinen zeitlichen Ausgangspunkt für das, was ewig ist –
die Wahrheit. “Der zeitliche Ausgangspunkt ist ein Nichts; denn im selben Augenblick, da ich
entdecke, daß ich von der Ewigkeit an die Wahrheit gewußt habe, ohne es zu wissen, im selben Nu
ist jener Augenblick im Ewigen verborgen, darin aufgenommen, so daß ich sozusagen ihn nicht
einmal finden kann, selbst wenn ich ihn suchte, weil da kein Hier und Da ist, sondern nur ein
ubique und nusquam [überall und nirgends].” (PB, 2016, S. 15.) Sollte es aber doch einen
Ausgangspunkt geben, dann muss er ein entscheidender Augenblick sein, denn hier käme das Ewige
zustande. Im ersten Kapitel der „Philosophische[n] Brocken“ führt J. Climacus (ein Pseudonym
Kierkegaards) die Kategorie „Augenblick“ an, um den Übergang vom Nichtsein zum Sein zu erklären. Damit ist der Augenblick ein Ausdruck des Werdens. Schon an einem sehr frühen Zeitpunkt der
Geschichte der westlichen Philosophie ist auf die Unmöglichkeit des Übergangs vom Nichts zum
Sein innerhalb des Denkens verwiesen. Genau hier setzt Kierkegaards Vorhaben an: Der Fehler bei
der Annahme der Unmöglichkeit eines Übergangs sei, anzunehmen, wenn es den Übergang tatsächlich gäbe, dann müsse er sich logisch-immanent nachvollziehen lassen.
Die Lehrveranstaltung setzt sich intensiv mit der Schrift „Philosophische Brocken“ auseinander, sowie
dem dritten Kapitel der Schrift „Der Begriff Angst“. Der Einstieg erfolgt über "Die Unwissenschaftliche Nachschrift". Im
Fokus stehen der Zugang zum Verständnis der Argumentation Kierkegaards, das Nachvollziehen
des kritischen Ansatzes der Methode, sowie des Inhalts der Schriften, und der Bezug zu den Fachbegriffen (das absolute Paradox, der Sprung, der Glaube, der Einzelne, die Grenze usw.).

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